Berlin im Jahr 1805
 
02. 02. Johann Wilhelm Meil, Maler und Kupferstecher, stirbt in Berlin.
13. 02. Gustav Peter Lejeune-Dirichlet wird in Düren (Westfalen) geboren. Der Mathematiker, der von 1831 bis 1855 an der Berliner Universität wirkte, lieferte durch seine Forschungen wichtige Beiträge zur Zahlentheorie, Analysis und Physik.
31. 03. Oberkonsistorialrat Hecker führt Gottfried August Ludwig Hanstein, den Mitbegründer der Luisenstiftung, als Propst der St.-Petri-Kirche ein.
01. 04. Der Handlungsdiener Gottfried Ludwig Hensel und der Posamentierer Christian Friedrich Traugott Schumann gründen die Manufaktur Hensel & Schumann in der Niederwallstraße 34.
13. 04. Minister Karl August Fürst von Hardenberg ernennt den 19jährigen Holzschneider Friedrich Wilhelm Gubitz zum Lehrer und ordentlichen Mitglied der Berliner Kunstakademie.
29. 04. Ludwig Schneider (bekannt als Louis Schneider) wird in Berlin geboren. Der Schauspieler, Dichter von Lustspielen und Dramen, der u.a. ein »Allgemeines Theaterlexikon« herausgab, war Publizist und Vorleser zweier preußischer Könige.
02. 05. Ferdinand Heinrich Müller wird in Stettin geboren. Der Geograph lehrte von 1831 bis 1886 an der Berliner Universität Geographie.
10. 05. Alexander Heinrich Braun wird in Regensburg geboren. Der Botaniker war seit 1851 Direktor des Botanischen Gartens an der Potsdamer Straße (Nähe Kleistpark, Schöneberg).
11. 05. Heinrich Eduard Friedrich Kochhann wird in Berlin geboren. Kochhann war von 1863 bis 1875 Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung.
18. 05. Der Dichter Friedrich von Schiller reist nach seinem Berlinaufenthalt wieder nach Weimar ab. Pläne, seinen Wohnsitz in Berlin zu nehmen, gab er nach einer Gehaltszulage von seinem Landesherrn, Herzog Karl August, wieder auf.
18. 05. Ludwig Eduard Heydemann wird in Berlin geboren. Der Jurist beendete 1823 mit ausgezeichnetem Zeugnis das Joachimsthalsche Gymnasium, promovierte und habilitierte sich an der Berliner Universität für preußisches und märkisches Recht.
15. 06. Durch ein »Börsenreglement« wird verordnet, daß die Schiffer und Fuhrleute ihre Ankunft und Abreise auf der Börse anzuzeigen haben.
16. 06. Karl Friedrich Zelter veranlaßt den Eintritt des 13jährigen Meyer Beer (Vorname Meyer, später Giacomo Meyerbeer) in die Singakademie.
06. 07. Johann Julius Schneider wird in Berlin geboren. Durch sein musikalisches Wirken errang der Komponist und Musiklehrer eine sehr einflußreiche Stellung im Kunstleben Berlins.
 
07. 09. Karl Otto von Raumer wird in Stargard (Pommern) als Sohn eines Generalmajors geboren. Von Raumer studierte in Göttingen und Berlin Rechtswissenschaften. 1850 wurde er zum preußischen Kultusminister ernannt (bis 1859). Er starb 1859 in Berlin.
12. 09. König Friedrich Wilhelm III. ernennt den Berliner Stadtbauinspektor Friedrich Wilhelm Langerhans zum Stadtbaurat.
16. 09. Der Gymnasiallehrer Friedrich Wilhelm Jungius startet von Berlin aus zu einem Ballonflug.
08. 10. Karl August Ludwig Quanter, der spätere Schauspieler, wird in Berlin geboren.
25. 10. Zar Alexander I. von Rußland trifft in Berlin ein, um König Friedrich Wilhelm III. zur Teilnahme an der Koalition gegen Napoleon I. zu bewegen.
30. 10. Erzherzog Anton Victor von Österreich weilt in Berlin, um Preußen zur Teilnahme am Krieg gegen Napoleon zu bewegen.
02. 11. Durch königliche Kabinettsorder wird der Platz vor den Königskolonnaden zu Ehren des Zaren Alexander I., der im Oktober während seines Berlin-Besuches den Platz passierte, in »Alexanderplatz« umbenannt.
09. 11. Carl Gustav Mitscherlich, Bruder des Chemikers Eilhard Mitscherlich, wird in Neuende bei Jever geboren. Er habilitierte sich 1842 an der medizinischen Fakultät der Berliner Universität und wurde 1844 zum Professor der Arzneimittellehre ernannt.
21. 11. Der Naturforscher Alexander von Humboldt hält seine Antrittsrede in der Berliner Akademie der Wissenschaften. Zum Zeitpunkt seiner Wahl in die Akademie hatte er sich auf einer seiner Forschungsreisen befunden.
10. 12. Karl Friedrich Sohn wird in Berlin geboren. Der Historien- und Porträtmaler studierte ab 1823 an der Berliner Akademie und wurde ein Schüler von Johann Gottfried Schadow. Er schuf romantische Gemälde, deren Stoffe meist der Dichtkunst entlehnt waren.

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