Schmidt, Josef

(auch Joseph)
* 4.3.1904 Davideny/Rumänien,
† 16.11.1942Gyrenbad Hinwil bei Zürich,
Sänger.

Dia-Serie Schmidt, Josef Der Tenor S. kam 1925 nach Berlin, wo er an der Hochschule für Musik studierte. Zahlreiche Schallplattenaufnahmen, auf denen er Arien aus verschiedenen Opern sang, machten seine Stimme weithin bekannt. Als lyrischer Tenor debütierte Schmidt 1929 beim Rundfunk. Entdeckt hatte ihn der Oberregisseur für Opernmusik des Berliner Rundfunks Cornelius Bronsgeest. 1932 erhielt der beliebte Sänger die "Goldene Funkuhr". Bereits 1930 hatte sich S. dem Tonfilm zugewandt. Er spielte in dem Film "Liebesexpreß" und "Ein Lied geht um die Welt" 1931. Die Titelmusik des zuletzt genannten Films macht S. weltweit berühmt. Bald standen ihm auch die Berliner Konzertsäle offen. Wegen seiner jüdischen Herkunft musste S. 1933 aus Deutschland emigrieren. Über Palästina, die USA, ging er nach Belgien und schließlich in die Schweiz. In Zürich auf dem jüdischen Friedhof wurde er beigesetzt. Eine Gedenktafel am  Kontext zu: Juedisches GemeindehausJüdischen Gemeindehaus Fasanenstraße 79 in Charlottenburg und die Joseph-Schmidt-Straße in Neukölln erinnern an S.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wininger, Emigration, Brockhaus 1986 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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