S-Bahnhof Grunewald

Wilmersdorf,
zwischen Avus und Fernbahntrasse.

Die am 1.8.1879 zunächst unter dem Namen Hundekehle eröffnete, 1884 umbenannte Station ist seit 1928 Teil des S-Bahn-Netzes. Sie bedient heute die Linie S 7 von Ahrensfelde nach Wannsee und ist Endbahnhof der Linie S 9 Flughafen Berlin-Schönefeld nach Grunewald. Von den ursprünglich vier überdachten Mittelbahnsteigen auf einem Damm sind heute nur noch zwei vorhanden. Sie werden nicht zuletzt von den zahlreichen Liebhabern des 32 ha großen Grunewaldes ( Kontext zu: Forst GrunewaldForst Grunewald) genutzt. Ein Ausgang mündet auf den Bahnhofsvorplatz, von wo aus man durch einen Fußgängertunnel unter der Avus zur parallel laufenden Eichkampstraße gelangt und nach deren Überquerung in den Grunewald. Ein weiterer Ausgang mündet in die Straße am Bahnhof Grunewald. Nach der Übernahme des S-Bahn-Betriebes durch die BVG im Jahr 1984 wurde die denkmalgeschützte Station aufwendig saniert, darunter auch die von Karl Cornelius entworfene Empfangshalle mit attraktivem Sandsteinportal, die als gesondertes Baudenkmal ausgewiesen ist. Seit 1991 befindet sich nordöstlich des S-Bahn-Empfangsgebäudes ein eindrucksvolles  Kontext zu: Mahnmale vor dem Juedischen GemeindehausMahnmal am S-Bahnhof Grunewald zum Gedenken an die 50 000 Juden Berlins, die zwischen Oktober 1941 und Februar 1945 vorwiegend vom Güterbahnhof Grunewald in Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden. An die am 18.10.1941 begonnenen Deportationen erinnert das seit 1998 wieder zugängliche und mit einer Gedenktafel versehene Mahnmal "Gleis 17" .

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BSB, Bley, Bley SB, Bley 50, Schmidt ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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