1805 |
Oberkonsistorialrat Hecker führt Gottfried August Ludwig Hanstein, den
Mitbegründer der Luisenstiftung, als Propst der St.-Petri-Kirche ein.
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1830 |
Otto Eduard Leopold von Bismarck, der am 1. April 1815 in Schönhausen
(Altmark) geboren wurde, wird in der Dreifaltigkeitskirche konfirmiert.
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1832 |
Eine Kabinettsorder »bezüglich der Einrichtung einer Parochie für
Alt- und Neu-Moabit sowie das Pulvermühlenterrain« grenzt die neue
Parochie Moabit mit 709 Seelen endgültig ab.
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1833 |
Durch eine Allerhöchste Kabinettsorder wird eine Sektion für Musik an
der Akademie der Künste zu Berlin errichtet. Der Komponist Karl Friedrich
Rungenhagen wurde zum Mitglied des akademischen Senats und Lehrer der damit
verbundenen Musikschule ernannt.
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1840 |
Der Luisenstädtische Wohltätigkeitsverein feiert im Beisein von
Oberbürgermeister Krausnick sein 15jähriges Stiftungsfest. Der Verein
widmete sich dem Armenwesen und sorgte dafür, daß
4 000 arme Kinder in zwei Sonntagsschulen unterrichtet wurden.
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1842 |
Magnus Friedrich von Bassewitz wird anläßlich seines Rücktritts
vom Amt des Oberpräsidenten von Brandenburg zum Ehrenbürger von Berlin
ernannt.
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1848 |
Der Volksverein, die dritte politische Partei, wird gegründet. Die Bildung
politischer Parteien hatte am 23. März im Berliner »Hotel de
Russie« ihren Anfang genommen.
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1850 |
Adolph Ferdinand Wenceslaus Brix beendet seine Tätigkeit als Lehrer am
Gewerbeinstitut in der Klosterstraße (Mitte).
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1853 |
Otto Nikolaus Witt wird in St. Petersburg geboren. Der Chemiker war ab
1885 an der Technischen Hochschule in Charlottenburg tätig.
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1860 |
Isidor Traube wird in Hildesheim geboren. Traube studierte und promovierte in
Berlin und habilitierte sich 1891 an der Technischen Hochschule zu Berlin.
Der Chemiker arbeitete auf dem Gebiet der Elektrochemie und der Kolloidchemie.
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1865 |
Der Chemiker Hermann Wilhelm Vogel beendet seine Tätigkeit am
Mineralogischen Museum der Berliner Universität, in dem er seit April
1860 tätig war.
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1868 |
Karl Friedrich Bonhoeffer wird in Neresheim (Württemberg) geboren. Der in
Berlin tätige Psychiater und Neurologe beschrieb die nach ihm benannten
Symptome des Muskelzuckens (Bonhoeffersche Zeichen). Sein Hauptwerk »Die
Erbkrankheiten« erschien 1936.
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1871 |
Die Berliner Tageszeitung »Die Zukunft« stellt ihr Erscheinen ein.
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1877 |
Louis Meyer wird in Berlin geboren. Meyer besuchte von 1900 bis
1902 die Königliche Gärtnerlehranstalt Wildpark (bei Potsdam) und
war nach einer Studienreise durch Bayern im Herbst 1903 als Garteningenieur
bei der Berliner Stadtsynode tätig.
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1879 |
Es wird begonnen, die Grundstücke der neuen Stadtteile im Norden, Westen
und Süden der Stadt in annähernd vollständiger Zahl an die
zentrale Wasserversorgung anzuschließen.
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1879 |
Das Deutsche Gewerbemuseum in Berlin wird in »Kunstgewerbemuseum«
umbenannt.
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1880 |
Unter dem Vorsitz des Rektors der Technischen Hochschule beginnt die
mehrtägige Versammlung von Delegierten aller deutschen Hochschulen im
Gebäude der früheren Gewerbeakademie in der Klosterstraße
(Mitte).
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1882 |
Die Verteilungsrohrleitungen der Betriebe der Berliner Wasserwerke haben eine
Länge von 525 165,5 m.
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1883 |
Die Zahl der Geisteskranken in Berlin, die der städtischen Irrenpflege
anheimfallen, beträgt 1 637.
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1885 |
Der Historiker Franz Leopold von Ranke wird Berliner Ehrenbürger.
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1886 |
Im St.-Gertrauden-Hospital befinden sich 144 Hospitaliten, die neben der
Wohnung monatlich 18 Mark, ein jährliches Holzgeld von 36 Mark,
bei Krankheit unentgeltliche ärztliche Behandlung und Medikamente erhalten.
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1888 |
An das Berliner Wasserleitungsnetz sind 19 775 Grundstücke
angeschlossen.
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1889 |
Prof. Hermann Settegast, Professor für Tierzucht und landwirtschaftliche
Betriebslehre an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin, deren Rektor er
zweimal war (1883 - 1885 und 1887 - 1889), tritt in den
Ruhestand.
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1891 |
Auf der Spree am Kupfergraben geht das erste Torpedoboot in Berlin vor Anker.
Das Boot kam aus Potsdam und durfte am ersten Tag von den Berlinern besichtigt
werden.
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1891 |
Otto Liebing wird geboren. Der Ruderer der Berliner Ruder-Gesellschaft gewann
bei den Olympischen Spielen in Stockholm 1912 die Bronzemedaille im Achter.
Er war Deutscher Meister im Vierer ohne Steuermann 1911, im Achter 1912 und
im »Zweier ohne« 1920.
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1891 |
Eine Gedenktafel für E. T. A. Hoffmann und das Relief seines Porträts
werden am Haus Taubenstraße 31 (Mitte) angebracht. Der Dichter hatte
in dem Haus vom 1. Juni 1815 bis zu seinem Tod am 25. Juni
1822 gewohnt.
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1891 |
Sämtliche Berliner Grünkramhändler-Vereine, Milchpächter
sowie Kohlen- und Obsthändler wenden sich mit einer Petition an den
Magistrat und an das Polizeipräsidium. Sie verlangten, daß der
Straßen-Hausierhandel verboten wird.
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1893 |
Die zu reinigende Straßenfläche in Berlin beträgt
8 436 599 mư, wovon 5 053 573 mư Fahrdämme
und 3 383 026 mư Bürgersteige sind.
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1893 |
Die Länge der Verteilungsrohrleitungen der Betriebe der Berliner
Wasserwerke beträgt 768 689,5 m.
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1899 |
Leo Borchard wird in Moskau als Sohn deutscher Eltern geboren. Der Dirigent war
unter Otto Klemperer zunächst Korrepetitor an der Krolloper und gab
1933 sein erstes Konzert mit dem Berliner Philharmonischen Orchester.
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1900 |
Der Berliner Verleger Paul Parey stirbt in seiner Vaterstadt. In seinem Verlag
erschien ab 1892 die für die Geschichte Preußens grundlegende
Quellenedition »Acta Borusica. Denkmäler der preußischen
Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert«.
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1900 |
Das Berliner Gewerkschaftshaus am Engelufer 15 (Engeldamm 64-66, Mitte)
wird eröffnet.
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1902 |
Die Operette »Lysistrata« von Paul Lincke wird im Apollo-Theater in
der Friedrichstraße uraufgeführt.
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1917 |
Der Nobelpreisträger Emil von Behring stirbt in Marburg, wo er die
Behringwerke gegründet und 1913 einen Impfstoff zur aktiven
Immunisierung gegen Diphtherie entwickelt hatte. Seine ersten Erfolge bei der
Diphtheriebekämpfung erzielte Behring in Berlin.
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1919 |
Die Zeitung »Die Republik« veröffentlicht eine Zuschrift
über die Lage der ausländischen Studenten an der Berliner
Universität.
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1920 |
Im Finanzbericht wird das Vermögen des Vereins Deutsche Versuchsanstalt
für Luftfahrt mit 1,3 Millionen Mark angegeben, wovon
800 000 Mark Rückstellungen für den Grunderwerb in Adlershof
und Warnemünde waren.
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1920 |
Der Ballistiker Carl Cranz wird zum ordentlichen Professor an der Technischenn
Hochschule zu Berlin ernannt. Sein ballistisches Laboratorium war als Institut
für technische Physik an die Hochschule angegliedert worden.
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1922 |
Der Physiker Prof. Emil Gabriel Warburg scheidet aus seinem Amt als
Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin aus.
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1923 |
Der Haselhorster Friedhof wird für Bestattungen geschlossen.
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1924 |
Die Straßenbahnlinie 82 »Dönhoffplatz - Treptow, Platz am
Spreetunnel« wird mit einer Streckenlänge von 7,8 km in Betrieb
genommen.
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1924 |
Die Straßenbahnlinie 95 »Schöneberg, Belziger Straße
- Köpenick, Hirtestraße« wird mit einer Streckenlänge von
21,6 km in Betrieb genommen.
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1924 |
Die im Jahre 1918 in Neukölln eingerichtete Handwagenvermietungsstelle
bleibt auch nach der Eingemeindung erhalten. Sie verfügte über einen
Bestand von 29 zweirädrigen und fünf vierrädrigen Wagen.
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1924 |
Die Straßenbahnlinie 36 »Schönholz - Neukölln,
Hermannstraße/Ecke Kranoldstraße« wird mit einer
Streckenlänge von 14,2 km in Betrieb genommen.
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1924 |
Die Straßenbahnlinie 45 »Pankow, Mendelstraße - Steglitz,
Birkenbuschstraße/Ecke Siemensstraße« wird mit einer
Streckenlänge von 21,6 km in Betrieb genommen.
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1924 |
Die Straßenbahnlinie 53 »Charlottenburg, Reichskanzlerplatz -
Lichtenberg, Gudrunstraße« wird mit einer Streckenlänge von
20,2 km in Betrieb genommen.
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1924 |
Die Straßenbahnlinie 21 »Britz, Rathaus - Augustenburger Platz
(Wedding)« wird mit einer Streckenlänge von 14,4 km in Betrieb
genommen.
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1924 |
Die Straßenbahnlinie 63 »Gotzkowskystraße/Ecke
Turmstraße (Tiergarten) - Britz, Rathaus« wird mit einer
Streckenlänge von 24,3 km in Betrieb genommen.
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1924 |
Die Straßenbahnlinie 35 »Seestraße/Ecke Togostraße
(Wedding) - Tempelhof, Kaiserin-Augusta-Straße« wird mit einer
Streckenlänge von 15,9 km in Betrieb genommen.
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1924 |
171 000 Kleingartenpächter verfügen einer amtlichen Erhebung
zufolge im Berliner Stadtgebiet über Anlagen von insgesamt
6 239 Hektar. Das entsprach der Fläche von Alt-Berlin.
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1925 |
Die Max-Eyth-Schule, die 1921 an die Beuth-Schule verlegt worden war, wird
aus dem Verband der Beuth-Schule wieder herausgenommen und in ein eigenes
Gebäude in der Naglerstraße 3 (Friedrichshain) verlegt.
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1926 |
Der 1892 zum Professor und 1911 zum Geheimen Regierungsrat ernannte
Alexander Herzfeld tritt in den Ruhestand. Der als »erste
Autorität« geltende Wissenschaftler leitete das »Institut
für Zuckerindustrie« in der Amrumer Straße 32 (Wedding)
über 40 Jahre.
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1927 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) findet das erste Große
Militär-Konzert statt. Es wirkten neun Reichswehrkapellen, 300 Musiker
und Spielleute mit. Die Leitung hatte Armeemusikinspizient Professor Oscar
Hackenberger.
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1927 |
Die Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin-Adlershof wird neu organisiert.
Sie bestand aus dem Vorstand mit acht Bereichen und elf Abteilungen (neu:
statische, aerodynamische, Prüf- und Stoffabteilung und die Abteilung
für Funkwesen und Elektrotechnik).
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1928 |
Seit dem 1. April 1927 hat die Baupolizei 17 177 Genehmigungen
für das Anbringen von Reklame- und Ankündigungselementen aller Art
erteilt, darunter zunehmend für mehr Leuchtreklame.
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1928 |
Das Parteiverbot der Berliner NSDAP wird aufgehoben.
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1929 |
Carl Friedrich Walther Mathesius, Inhaber des Lehrstuhls für
Eisenhüttenkunde an der Technischen Hochschule zu Berlin, wird emeritiert.
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1929 |
Prof. Kurt Schmaltz beendet seine Tätigkeit als Leiter der Zentral-Seminar-
Bibliothek der Handels-Hochschule Berlin.
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1930 |
Der Reichsverband der Deutschen Presse weiht sein neues prunkvolles Heim in der
Tiergartenstraße (Tiergarten) mit einem Festessen ein.
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1930 |
Am Deutschen Künstlertheater gelangt das Stück des irischen
Dramatikers Eugene O'Neill »The Emperor Jones« in englischer Sprache
zur Aufführung. Die Hauptrolle spielte Paul Robeson, Regisseur James Light
agierte als Handelsvertreter Henry Smithers.
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1931 |
Das »Gesetz über die vorläufige Regelung verschiedener Punkte des
Gemeindeverfassungsrechts der Hauptstadt Berlin« tritt in Kraft. Es
erweiterte die Befugnisse des Oberbürgermeisters als
»Führer« der Verwaltung.
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1932 |
Prof. Carl Volk, Direktor der Ingenieurschule Beuth, scheidet nach
23jähriger Tätigkeit aus dem aktiven Dienst aus und tritt vorzeitig in
den Ruhestand.
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1933 |
Der Direktor der Beuth-Schule, Studiendirektor Otto Stolzenberg, wird entlassen.
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1933 |
Ein »Vorläufiges Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem
Reich« schließt die kommunistischen Abgeordneten aus allen
Parlamenten, so auch aus der Berliner Stadtverordneten- und den
Bezirksversammlungen, aus.
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1933 |
Vor den Gebäuden des Landgerichts I und des Amtsgerichts Mitte in der Neuen
Friedrich- und Grunerstraße am Alexanderplatz erscheinen Abteilungen der
SA. Sie forderten ultimativ die Entfernung aller jüdischen Richter,
Anwälte und Beamten.
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1934 |
Die »Vossische Zeitung« aus dem Hause Ullstein, die älteste
Zeitung Berlins, erscheint mit ihrer letzten Ausgabe und stellt damit ihr
Erscheinen ein. Damit endete die mehr als 300jährige Geschichte dieser
Zeitung.
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1934 |
Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Faserstoffchemie in Dahlem wird
geschlossen. Die Räume wurden vom Kaiser-Wilhelm-Institut für
Silikatforschung übernommen.
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1934 |
Rudolf Hoecker, seit 1930 Direktor der Berliner
Universitätsbibliothek, wird vom Dienst beurlaubt und später
entlassen.
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1935 |
Oberpräsident Eberhard Kube eröffnet in Nowawes (Babelsberg) die erste
»Braune Messe - Deutsche Woche«. Dabei kündigte er der
»größten Arbeiterstadt im Kreise Teltow« an, daß sie
in Kürze einen deutschen Namen erhalten werde.
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1935 |
Arthur Binz beendet seine Tätigkeit als Direktor des Chemischen Instituts
der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin. Sein Nachfolger wurde Percy
Brigl.
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1936 |
Carl Schau beendet seine Tätigkeit als Direktor des Städtischen
Gewerbesaals, der in die Beuth-Schule im Wedding übernommen wurde.
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1936 |
In Berlin werden neue Richtlinien der Reichsfilmkammer erlassen. Sie zielten auf
volle Auslastung der Atelier-Kapazität, vor allem in Babelsberg.
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1936 |
Carl Kronacher, Direktor des Instituts für Tierzüchtung und
Haustiergenetik der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin, wird emeritiert.
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1936 |
Der Spielfilm »Engel mit kleinen Fehlern« von Carl Boese wird im Ufa-
Palast am Kurfürstendamm uraufgeführt. Hauptrollen verkörperten
u.a. Adele Sandrock und Grethe Weiser.
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1936 |
Der Pachtvertrag zwischen Paula Busch und der Staatlichen
Grundstücksverwaltung für das Zirkusgebäude in der
Burgstraße (Mitte) läuft ab. Das marode Gebäude mußte
einem Spreeuferweg von der Jannowitzbrücke bis zum Park Monbijou weichen.
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1939 |
Die Preußische Geologische Landesanstalt in Berlin hört auf, in ihrer
bisherigen Form zu existieren. Sie wurde 1940 mit den anderen Geologischen
Landesämtern zum »Reichsamt für Bodenforschung« vereinigt.
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1943 |
Anläßlich seines 75. Geburtstages, fünf Tage vor der Verhaftung
seines Sohnes Dietrich, wird dem Neurologen Karl Friedrich Bonhoeffer, verbunden
mit einem persönlichen Schreiben Hitlers, die »Goethe-Medaille
für Kunst und Wissenschaft« verliehen.
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1943 |
Die letzte Ausgabe der Tageszeitung »Brauerei« der Versuchs- und
Lehranstalt für Brauerei in Berlin erscheint. Die deutschen
Brauereizeitschriften wurden zu einer Kriegsgemeinschaftsausgabe vereinigt.
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1946 |
In den zwölf Bezirken der Westsektoren von Berlin findet für die SPD-
Mitglieder eine Urabstimmung zur Vereinigung mit der KPD statt. 82,2 %
waren gegen die sofortige Vereinigung. 62 % befürworteten eine
Zusammenarbeit bei Wahrung der Selbständigkeit.
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1949 |
Auf Beschluß der Deutschen Wirtschaftskommission der Sowjetischen
Besatzungszone erhält die Deutsche Akademie der Wissenschaften in Adlershof
(Treptow) ein größeres Gelände für die Errichtung von
zahlreichen Instituten für die Grundlagenforschung.
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1953 |
Der Verein für die Geschichte Berlins veranstaltet in der Eichen-Galerie
des Charlottenburger Schlosses eine Trauerfeier für ihr Mitglied Mario
Krammer.
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1954 |
In der weitgehend wiederaufgebauten St.-Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz (Mitte)
wird der erste Gottesdienst abgehalten. Im behelfsmäßig
hergerichteten Innenraum des Gotteshauses war bereits im Oktober 1953 ein
erstes Pontifikalamt gefeiert worden.
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1956 |
Die Forschungsstelle für die Geschichte der Kulturpflanzen der Max-Planck-
Gesellschaft in Berlin wird anläßlich der Emeritierung ihrer
Leiterin, Elisabeth Schiemann, geschlossen.
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1958 |
Der Magistrat ernennt den bisherigen stellvertretenden Chefarchitekten Erhardt
Gißke zum Stadtbaudirektor in Ost-Berlin.
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1958 |
Baudirektor Charles Bouché, Direktor der Ingenieurschule Beuth (am
Zeppelinplatz, Weddig), wird pensioniert.
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1966 |
Die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin gibt bekannt, daß die
Klasse für Chemie, Geologie und Biologie einmütig empfohlen hat, die
Mitgliedschaft des korrespondierenden Mitglieds Robert Havemann zu beenden.
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1970 |
In Berlin wird vor Anbruch der Morgendämmerung der Komet »Bennett
1969-I« erstmals nach seinem Übertritt zum Nordhimmel mit bloßem
Auge beobachtet.
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1988 |
Eine Vereinbarung über einen Gebietsaustausch zwischen West-Berlin und Ost-
Berlin wird unterzeichnet. Danach wechselten mehr als 180 unbewohnte Hektar
den Besitzer, darunter auch das sogenannte Lenné-Dreieck, das nun wieder
zum Bezirk Tiergarten gehörte.
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1993 |
Nach umfassender Rekonstruktion wird das Stadtbad Mitte in der
Gartenstraße (Mitte) acht Jahre nach seiner Schließung
wiedereröffnet.
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1993 |
Der ehemalige Senator für Wissenschaft und Kunst, Werner Stein,
Stadtältester von Berlin, stirbt im Alter von 79 Jahren in Berlin. Der
SPD-Politiker hatte das Senatorenamt von 1964 bis 1975 inne und war
von 1955 bis 1975 Mitglied des Abgeordnetenhauses.
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1996 |
Die Jungsozialisten bestätigen auf einer Delegiertenkonferenz ihren
Landesvorsitzenden Matthias Linnekugel im Amt. Der Rechtsreferendar aus
Wilmersdorf wurde, ebenso wie der neue Landesvorstand, für zwei Jahre
gewählt.
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1996 |
Im Martin-Gropius-Bau werden wegen des großen Ansturms auf die Afrika-
Ausstellung zeitweilig die Türen geschlossen. Wer heraus wollte, wurde
über verschachtelte Wege durch den Notausgang geleitet. Besucher
beschwerten sich deswegen bei der Polizei.
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1996 |
Die jüdische Gemeinde Adass Jisroel legt beim Bundesverwaltungsgericht
Revision gegen ein Urteil des Berliner Oberverwaltungsgerichts vom 22. Februar
ein. Die Gemeinde wollte erneut die Anerkennung als Körperschaft des
öffentlichen Rechts erreichen.
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1997 |
Im Martin-Gropius-Bau (Kreuzberg) geht eine Retrospektive der Künstler
Edward und Nancy Reddin Kienholz zu Ende. Die Ausstellung, in der Werke des
Surrealismus und der Pop-art gezeigt wurden, besuchten seit Anfang Februar rund
70 000 Kunstliebhaber.
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1997 |
Trotz kühler Temperaturen zieht es Zehntausende Berliner während der
Osterfeiertage ins Grüne. Im Zoo und im Tierpark wurden bis zum Ostermontag
30 000 Besucher gezählt. 3 000 Ausflügler
wählten den Dampfer für einen bequemen Osterausflug.
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1997 |
Am Ostermarsch, der sich in diesem Jahr gegen Sozialabbau, Fremdenhaß und
Rechtstendenzen richtet, beteiligen sich in Berlin über
600 Teilnehmer. Der Zug führte am Mittag vom Brandenburger Tor zum
Lustgarten (Mitte), wo die Abschlußkundgebung stattfand.
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1997 |
Die Berliner Stadtmission beginnt auf dem Dampfer »Moby Dick« mit
ihren fünf geplanten Schiffsgottesdiensten. An der fröhlichen
Meßfeier beteiligte sich auch eine Gruppe aus Zaire.
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1998 |
Das Bezirksamt Prenzlauer Berg genehmigt den Bau eines Multiplexkinos in dem
denkmalgeschützten Gebäude der Schultheiss-(Kultur-) Brauerei. Das
Kino sollte über 1 800 Sitzplätze in acht Sälen
verfügen.
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1998 |
Das Statistische Landesamt teilt mit, daß die Berliner Wirtschaft
1997 wieder leicht zugelegt hat. Die positive Wende betraf
ausschließlich den Westteil (1,3 %). Im Ostteil setzte sich der
Rückgang der Wirtschaftsleistung mit minus 1,8 % verstärkt fort.
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1999 |
Der Vertrag für die Privatisierung der Berliner Flughafen-Holding BBF wird
in Berlin unterzeichnet. Damit war der Weg frei zum Bau des ersten rein privat
betriebenen deutschen Flughafens in Berlin-Schönefeld.
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