1905 |
Carheinz Neumann wird geboren. Der Ruderer des Berliner Ruder-Clubs gewann bei
den Olympischen Spielen in Los Angeles 1932 die Goldmedaille im Vierer mit
Steuermann. Im Achter war er 1938 Europameister, 1937 und
1938 Deutscher Meister.
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1905 |
Im Plenarsaal des Preußischen Landtages (Abgeordnetenhaus, Mitte) findet
der erste Deutsche Städtetag statt, an dem Vertreter von
144 Städten teilnehmen. Gegen Widerstand von München und
Frankfurt am Main wurde Berlin zum Sitz der Zentralstelle gewählt.
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1921 |
Unterstützt von der deutschen »Künstlerhilfe für die
Hungernden in Rußland«, findet im Großen Schauspielhaus eine
Dostojewski-Feier statt, an der u.a. Wassili Katschalow vom Moskauer
Stanislawski-Theater und das Balalaika-Orchester Romanow mitwirken.
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1922 |
Die Firmen Carl J. Busch & Co. m.b.H. und Schenker & Co. übergeben
das erste Angebot zur Bewirtschaftung der Berliner Häfen. Dieses Konsortium
unterbreitete dem Magistrat einen Mantelvertrag, einen Erbbauvertrag und einen
Pachtvertrag.
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1925 |
Eine Polizeiverordnung legt die Fahrpreise für Kraft- und Pferdedroschken
neu fest.
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1926 |
Das Planetarium an der Nordwestecke des Zoologischen Gartens, Einmündung
Kurfürstenallee (Tiergarten), wird eröffnet.
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1931 |
Die Hauptversammlung der Versuchsanstalt für Luftfahrt beschließt
eine neue Satzung, nach der folgende Organe tätig sein sollten: der
Vorstand, der Geschäftsführer (gleichzeitig Leiter der Anstalt) und
die Hauptversammlung.
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1933 |
Im Europahochhaus am Anhalter Bahnhof (Kreuzberg) wird die Große deutsche
Buchmesse Berlin 1933 eröffnet. Rund 140 deutsche Verleger gaben
einen Überblick über ihr Schaffen.
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1934 |
In Berlin wird die Deutschlandhalle A.G. gegründet. Sie beschloß,
sofort mit dem Bau der Deutschlandhalle (Charlottenburg), die als
Sportstätte und Volkstheater gedacht war, zu beginnen. Sie sollte am 1.
Dezember 1935 fertig sein.
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1935 |
Der Geheime Bergrat Georg Franke, seit 1924 emeritierter Professor der
Technischen Hochschule zu Berlin, stirbt in Berlin.
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1935 |
Im Gloria-Palast (Charlottenburg) hat der nach einer Novelle des norwegischen
Schriftstellers Knut Hamsun von Carl Hoffmann gedrehte Spielfilm
»Victoria« Uraufführung. In den Hauptrollen agierten Erika
Dannhoff und Mathias Wiemann.
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1935 |
Die NS-Gemeinschaftorganisation »Kraft durch Freude« begeht in Berlin
den zweiten Jahrestag ihrer Gründung. Dabei wurde bekanntgegeben, daß
jeder Berliner mindestens einmal bei Veranstaltungen dabeigewesen war.
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1937 |
Am Nordrand des Grunewaldes wird der Grundstein für die Wehrtechnische
Fakultät der Technischen Hochschule zu Berlin gelegt (Ruine unter dem
Teufelsberg).
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1945 |
Der Bezirksbürgermeister von Reinickendorf, Erich Böhm, ordnet an,
daß alle Sammellisten für die Aktion »Rettet das Kind«, die
nicht vom OdF-Komitee herausgegeben oder autorisiert wurden, bis zum 1. Dezember
abgegeben und abgerechnet werden müssen.
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1945 |
Eine Sammelstelle für unzustellbare Kriegsgefangenenpost nach Orten
östlich der Oder und Neiße wird beim Postamt NW 40 am Lehrter
Bahnhof eingerichtet. Von hier aus sollte die Post an die in Berlin
angesiedelten Flüchtlinge weitergeleitet werden.
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1945 |
Der Bezirksbürgermeister von Reinickendorf, Erich Böhm, bittet, einer
Reihe von Beispiel-Aktivitäten für die Aktion »Rettet das
Kind« zu folgen. Unter anderem gab es in Heiligensee eine Sammlung
»entbehrlicher Lebensmittelkarten«.
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1946 |
In Berlin erscheint das erste umfassende Kursbuch der Deutschen Reichsbahn nach
1945.
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1947 |
Hugo Heimann, der in New York lebende ehemalige Stadtverordnetenvorsteher, wird
auf Beschluß der Stadtverordnetenversammlung erneut zum Ehrenbürger
Berlins ernannt, nachdem ihm 1933 dieses Recht aberkannt worden war.
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1951 |
Die überwiegende Mehrheit der Studentenschaft der Technischen
Universität Berlin spricht sich auf einer Vollversammlung gegen die
Existenzberechtigung der traditionellen Korporationen (Studentenverbindungen)
aus.
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1958 |
Die sowjetische Regierung kündigt in gleichlautenden Noten an die drei
Westmächte, die Bundesrepublik und die DDR den Vier-Mächte-Status
für Berlin auf und fordert die Umwandlung West-Berlins in eine
entmilitarisierte »Freie Stadt«.
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1963 |
Das Amerika-Institut der Freien Universität Berlin (FU) wird durch einen
Beschluß des Akademischen Senats der FU zu Ehren des ermordeten
amerikanischen Präsidenten in »John-F.-Kennedy-Institut«
umbenannt.
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1969 |
Das Gesetz zum Schutz des Röhrichtbestandes wird erlassen. Es galt für
die Westberliner Havelgewässer sowie für den Prinz-Friedrich-Leopold-
Kanal mit Kleinem Wannsee, Pohle- und Stölpchensee und für den
Griebnitzsee.
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1973 |
In Berlin kommt es zur ersten geschlossenen Schneedecke (in Dahlem 4 cm
Schneehöhe) des Winters 1973/74.
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1978 |
Bundespräsident Walter Scheel wird Ehrenbürger von Berlin.
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1978 |
Erste Schnee- und Graupelschauer kündigen in Berlin den nahenden Winter an.
Am Abend gab es Glatteiswarnung.
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1984 |
Wirtschaftssenator Elmar Pieroth verleiht in einer Feierstunde im Museum
für Verkehr und Technik erstmals den Preis »Innovation aus
Berlin«. Er wurde für innovative Produkte und Verfahren der Berliner
Wirtschaft und Wissenschaft vergeben.
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1984 |
Im Berliner Innovations- und Gründerzentrum im ehemaligen AEG-Gebäude
in der Weddinger Ackerstraße beginnt die mehrtägige Messe »BIG-
Tech 84«. Junge Technologiefirmen aus der Bundesrepublik und dem Ausland
stellten Erzeugnisse und Dienstleistungen vor.
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1984 |
Im Spandauer Forst wird durch die Berliner Wasserwerke auf einem 5,4 Hektar
großen Gelände ein für mehr als eine Million Mark geschaffenes
Teich-, Graben- und Inselsystem in Betrieb genommen, das gereinigtes Havelwasser
dem Grundwasser zuführen sollte.
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1989 |
Der Mediziner, DRK-Präsident von 1950 bis 1976 und
Ehrenpräsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dietrich Blos, stirbt in
Berlin. Blos initiierte das DRK nach dem Krieg in Berlin neu und erwarb sich
Verdienste um das Sozialwesen der Stadt.
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1995 |
Der 1. FC Union Berlin gewinnt ein Fußball-Freundschaftsspiel gegen
Eintracht Braunschweig mit 2:1.
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1995 |
In der Berliner Handwerkskammer werden die 26 Ausbildungsersten des
Berliner Handwerks geehrt.
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1995 |
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen überreicht im Roten
Rathaus (Mitte) dem jüdischen Kantor Estrongo Nachama das Große
Bundesverdienstkreuz. Nachama war seit 1947 Oberkantor der Jüdischen
Gemeinde zu Berlin.
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1995 |
Vor einer Moabiter Strafkammer wird ein »Regierungsinspektor zur
Anstellung« im Landeseinwohneramt wegen Korruption zu einer
Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Er hatte in sechs Fällen
Einreiseempfehlungen entgegen der Rechtslage erteilt.
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1996 |
Per einstweilige Anordnung wird die Verbeamtung von 6 600 Ostberliner
Lehrern gerichtlich gestoppt. 320 Lehrer aus den West-Bezirken, die bereits
Verbeamtungszusagen hatten, sahen im Vorziehen der Ost-Lehrer den
Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt.
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1996 |
Die »Berliner Zeitung« veröffentlicht Auszüge aus einem
Schreiben von Autonomen, wonach diese sich zum Brandanschlag auf die Kaulsdorfer
Sanitärfirma Peter Hellmich bekennen. Hellmich hatte die Räumung eines
besetzten Hauses in Friedrichshain veranlaßt.
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1996 |
In Berlin wird ein Förderkreis für die Berliner Brunnen
gegründet. Initiator Bernhard Konrad wollte Firmen, Gewerbetreibende und
Privatpersonen als Sponsoren gewinnen, um die Anlagen zu erhalten und zu
betreiben.
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1996 |
Das Berliner Landgericht verurteilt zwei Berliner wegen Verbreitung von in
Thailand hergestellten Kinderpornos und wegen Kindesmißbrauchs zu vier
Jahren und zehn Monaten bzw. zu vier Jahren Gefängnis im offenen Vollzug.
Prozeßbeginn war am 4. November.
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1997 |
Im Berliner Haus der Kulturen der Welt (Tiergarten) beginnt die 6.
Europäische Wohnbund-Konferenz zum Thema »Migration - Stadt im
Wandel«. Teilnehmer aus zehn europäischen Ländern waren
beteiligt.
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1997 |
Bausenator Jürgen Klemann (CDU) kündigt an, daß der Verlauf der
ehemaligen Mauer komplett markiert werden soll. Dafür wurden
600 000 Mark veranschlagt. Für den Bau der Gedenkstätte 17.
Juni 1953 sollte eine Million Mark zur Verfügung stehen.
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1998 |
Das Dahlemer Ordenshaus der Großen Landesloge der Freimaurer von
Deutschland erhält einen verschollen geglaubten Schutzbrief des
preußischen Königs Friedrich II. zurück. Der König hatte
den Schutzbrief 1774 ausgestellt, um die Freimaurer zu schützen.
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1998 |
Die Grünfläche an der Spanischen Allee/Ecke Breisgauer Straße
(Zehlendorf) erhält den Namen Guernicaplatz. Im Juni 1939 war die
Wannseeallee anläßlich der Rückkehr der Legion Condor von der
Zerstörung Guernicas in Spanische Allee umbenannt worden.
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1998 |
Die Paul-Gauguin-Schau in der Neuen Nationalgalerie (Tiergarten) wird um zwei
Gemälde aus der Sammlung des New Yorker Guggenheim-Museums bereichert. Die
beiden 1891 auf Tahiti gemalten Bilder blieben jedoch nur für einige
Wochen in Berlin.
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1998 |
Die Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG verlegt ihren Firmensitz von
Hohenschönhausen in das Quartier 205 in der Friedrichstraße
(Mitte).
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1999 |
In der Deutschen Oper (Bismarckstraße, Charlottenburg) findet die »6.
Festliche Operngala für die Aids-Stiftung« statt. Vicco von Bülow
alias Loriot führte durch das Programm. Die Gala erbrachte einen Erlös
von mehr als 700 000 Mark.
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1999 |
Im Hotel Intercontinental (Tiergarten) wird das erste Berliner Davidoff Gourmet
Festival beendet. Am Festival nahmen neun einheimische Köche und neun
Gaststars teil. In neun Hotels fanden an den acht Festivaltagen verschiedene
Veranstaltungen statt.
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