Industriehaus Schlesische Brücke

Kreuzberg,
Schlesische Straße 26.

Die Gewerbeanlage entstand 1911/12 nach Plänen von Wilhelm Peters und Alfred  Kontext: Grenander, Alfred Frederik EliasGrenander, wobei sich Grenander vor allem der Gestaltung der Außenfassaden widmete. Eigentümer und Auftraggeber war der Fabrikbesitzer Robert Guthmann (1879–1924). Das Gelände hatte zuvor dem Unternehmer Carl  Kontext: Heckmann, Carl JustusHeckmann gehört, der hier seine Villa hatte. Die drei bis fünfgeschossigen Fabrikgebäude umschließen drei Innenhöfe und einen Hof zur  Kontext: SpreeSpree. Die Fassaden an den Außenseiten wurden mit roten Klinkern, die der Innenhöfe mit weiß glasierten Klinkern verkleidet. Der Komplex wurde an mehrere Firmen vermietet, so an verschiedene Gasglühlichtbetriebe, die Straußenfedernfabrik Wagner & Co., die Berliner Pflanzenbutter-und-Margarinewerke. Von 1912 bis 1919 befand sich hier auch die Pianofortefabrik Eduard Hilger. 1919 kaufte Carl  Kontext: Lindström, CarlLindström den Komplex und unterhielt hier bis 1953 Sitz und Produktionsstätte sowie Aufnahmestudios der Carl Lindström AG. Im Zweiten Weltkrieg war das I. im Besitz der Luftfahrt-Apparate Bau GmbH. Neben den Fabrikgebäuden ist (stark vereinfacht) das Palmenhaus der Heckmann-Villa erhalten, das der Carl Lindström AG als Ausstellungsraum diente. Heute wird der denkmalgeschützte Komplex von dreißig Firmen genutzt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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