Invalidensäule

stand in Mitte (Oranienburger Vorstadt),
im  Kontext: Invalidenpark Invalidenpark.

Sie wurde 1850–1854 nach einem Entwurf von Berthold Brunckow unter der Leitung von August  Kontext: Soller, Johann August Carl Soller und nach dessen Tod 1853 von August  Kontext: Stüler, Friedrich August Stüler errichtet. Das Denkmal bestand aus einer 31,70 m hohen gußeisernen korinthischen Säule auf einer fast 6 m hohen Granitplattform. Gekrönt war es von einen bronzenen Adler (1,88m hoch, 8m Flügelspannweite), den Eduard Kriesmann geschaffen hatte. Neben der Plattform befanden sich die Gräber von 23 der 24 beim Kampf gegen die Märzrevolution gefallenen Soldaten. Den Schaft der Säule schmückten drei Reliefs von Albert Wolff (1814–1892): Borussia tröstet die Hinterbliebenen und nimmt den besiegten Feinden die Waffen ab, Minerva krönt den siegreich heimgekehrten Krieger, und die hinterbliebenen Bräute trauern am Grabmal der Gefallenen. Im Inneren der Säule führte eine Wendeltreppe zur oberen Plattform unterhalb des Adlers. Bei der Initiative für ein derartiges Denkmal war ursprünglich nur an die in Berlin während der Märzrevolution gefallenen Soldaten gedacht worden, letztlich galt es dann aber als preußisches National-Krieger-Denkmal für die bei der Bekämpfung der Revolution 1848/49 und beim Schutz Schleswig-Holstein vor der Einverleibung durch Dänemark gefallenen bzw. später ihren Verletzungen erlegenen 475 Soldaten. Die Namen der Opfer waren auf 38 Marmortafeln vermerkt. Am 18. 3. 1948 stimmte die Mehrheit der Berliner Stadtverordnetenversammlung für einen Abriß der Säule, der am 14. 8. 1948 vollzogen wurde.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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