Döberitzer Heerstraße

Spandau, Ortsteile Wilhelmstadt, Staaken
Name ab vor 1908
Name bis um 1934
Namen
(früher/später)
Heerstraße (vor 1908)
Straße auch in Charlottenburg-Wilmersdorf (Westend)
Namens-
erläuterung
Döberitz, frühere Gemeinde, seit 1964 Ortsteil der Gemeinde Dallgow-Döberitz, Landkreis Havelland, Bundesland Brandenburg. 1273 war eine Rittergutsfamilie von Döberitz urkundlich nachweisbar. Aus dem Jahre 1375 stammte die erste Erwähnung als Dorf Doberitz. Bereits ab dem Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Gelände um Döberitz als Truppenübungsplatz genutzt, ab 1894 gehörte er zu den größten Schieß- und Truppenübungsplätzen Deutschlands. Dallgow-Döberitz ist 17,54 kmē groß und hat 4 665 Einwohner (1998).

Heerstraße ist seit dem Mittelalter die Bezeichnung für eine breite Überland-Verbindungsstraße, die auch von Heerzügen benutzt wurde. Die Heerstraße wurde 1903-1911 gebaut, um für die Berliner Garnison eine direkte Verbindung zwischen Berlin und dem westlich gelegenen Truppenübungsplatz in Döberitz, der 1897 angelegt worden war, unter Umgehung Spandaus herzustellen. Angeblich soll der gerade Verlauf daher rühren, daß Kaiser Wilhelm II. bei der Planung der Straße den Ausgangspunkt in Berlin und das Ziel in Döberitz auf einer Landkarte mit dem Lineal verbunden hat. Zwischen 1914 und 1920 trug auch ein Gutsbezirk, der 1914 aus dem Gutsbezirk Grunewald-Forst herausgelöst worden war, den Namen Heerstraße. Bei der Bildung der Stadtgemeinde Berlin im Jahre 1920 kam dieses Gebiet zu den neuen Bezirken Charlottenburg und Spandau. An der feierlichen Übergabe der Straße 1911 nahm Kaiser Wilhelm II. teil.
  Die Döberitzer Heerstraße ist auf der 1912 publizierten Karte als Fortsetzung des Kaiserdamms ab Höhe Insterburgallee eingezeichnet. Vor 1920 erhielt sie auf Charlottenburger Gebiet den Namen An der Heerstraße.

Im Gegesatz zu Karten, in denen sie bis um 1934 als Döberitzer Heerstraße eingezeichnet ist, wird sie in Nachweisern für Berlin und Umgebung nur als Heerstraße bezeichnet.
aktueller Name Heerstraße


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