Dovzenko, Alexander

* 11.9.1894 Sosnitza/Ukraine,
† 25.9.1956 Moskau,
Filmregisseur.

D. wurde nach der Oktoberrevolution in Russland zum Kommissar für Erziehung berufen und war danach im diplomatischen Dienst der Sowjetrepublik in Polen und Deutschland tätig. Künstlerischen Versuchen in Malerei und Grafik folgten Arbeiten als Drehbuchautor und 1926 debütierte D. als Filmregisseur. Mit "Swenigora" enstand sein erster bedeutender Film. Seine folgenden Filme "Arsenal", "Semlja" und "Schtschors" waren Themen der revolutionären Umgestaltung der russischen Verhältnisse gewidmet und vom stalinschen Personenkult beeinflusst. Während des Zweiten Weltkrieges schuf er Filme über den Kampf des ukrainischen Volkes gegen die deutsche Wehrmacht und für die Befreiung des Landes. Sein letzter großer Film war 1947 "Die Welt soll blühen", eine Biographie des Biologen Mitschurin (1855-1935). Mit Sergej Eisenstein (1823-1953) und Wsewolod Pudowkin (1893-1953) gehörte D. zu den Wegbereitern des sowjetischen Films. 1922/23, offenbar in seiner Zeit im diplomatischen Dienst, hielt sich D. in Berlin auf und wohnte Bismarckstraße 69, woran eine Tafel mit dem Porträt des Künstlers erinnert.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Weniger, Kay: Das große Personenlexikon des Films. Schwarzkopf&Schwarzkopf Berlin 2001 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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