Universität der Künste (UdK)

Charlottenburg,
Hardenbergstraße 33 (Hauptgebäude).

Dia-Serie Universität der Künste Das Gebäude wurde von 1897 bis 1902 nach Plänen und Entwürfen von Heinrich  Kontext zu: Kayser Heinrich JosephKayser und Karl von  Kontext zu: Grossheim Karl von auch GroszheimGroßheim als Hochschule für Bildende Kunst auf dem Gelände der Königlichen Baumschule errichtet. Ihre Wurzeln gehen auf die 1696 von Kurfürst Friedrich III. (1657-1713) gestiftete Akademie der Künste zurück. Die 1975 durchgeführte Vereinigung dieser Hochschule mit der benachbarten  Kontext zu: Hochschule fuer Musik und DarstellendeHochschule für Musik und Darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK) war bereits während des Wettbewerbs für den Hochschulbau 1896 vorgesehen gewesen. Am 13.10.2001 erfolgte die Umbenennung in "Universität der Künste". Über 4 000 Studenten aus aller Welt erhalten hier in vier Kernfakultäten und ca. 30 Studiengängen ihre Ausbildung (Bildende Kunst, Gestaltung, Musik, Darstellende Kunst). Damit ist sie eine der größten und vielseitigsten künstlerischen Ausbildungsstätten Europas. Das noch erhaltene Haupteingangsgebäude beherbergte ursprünglich vier Innenhöfe. Es wurde damals von zwei Eckpavillons flankiert, von denen aus man zu den dahinter befindlichen Konzertsälen gelangen konnte. Die Fassade des dreigeschossigen palaisartigen Hauptbaus ist mit Sandstein verblendet und in neobarocker Formensprache gehalten. Sie wird durch drei Risalite gegliedert. Der Mittelrisalit ist durch ein mit toskanischen Dreiviertelsäulen gerahmtes Portal mit Segmentbogen gekennzeichnet. Niedrigere Seiteneingänge flankieren das Portal. Die Seitenrisalite verfügen über eine Ädikula im Obergeschoss mit Dreiecks- bzw. Segmentgiebel und Wappenkartusche. Als ein über die gesamte Fassade horizontal verlaufendes Gliederungselement dient das Sockelgeschoss. Es besteht aus der Fassaden-Zusammenfassung von Mezzanin und 1. Stock. Ionische Pilaster gliedern die Fassade im Obergeschoss. Im Fries ist eine lateinische Inschrift angebracht, die so viel bedeutet wie: Der in den Künsten zu unterrichtenden Jugend (gewidmet). Darüber ein Tympanon-Relief von Karl Ludwig Manzel (1858-1936) mit dem Titel "Die Künste unter dem Schutz des Friedens". Nach den Beschädigungen während des Zweiten Weltkriegs konnte der Wiederaufbau bis 1958 abgeschlossen werden. Die Dachaufbauten wurden vereinfacht wiederhergestellt und der Ost- und Westflügel durch eine Ausstellungsgalerie miteinander verbunden (1954). Der westliche Pavillon entstand 1976 neu. Das Gebäude ist ein Baudenkmal und steht unter Denkmalschutz. ( Kontext zu: Vereinigte Staatsschulen fuer Freie undVereinigte Staatsschulen für Freie und angewandte Kunst)

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Dehio, Denkmalliste Berlin 2003, Architekturführer, TS 07.12. 2001 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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