Waldbühne

Charlottenburg,
Glockenturmstraße 1.

Dia-Serie Waldbühne Die W. befindet sich in der nordwestlichen Ecke des als Reichssportfeld von Werner  Kontext zu: March WernerMarch entworfenen Areals für die Olympiade 1936. Für die rund 20 000 Zuschauer fassende Freilichtbühne in der Form eines antiken Amphitheaters mit 88 Stufen nutzte March die natürlichen Gegebenheiten aus: Eingebettet in die Murellenschlucht ( Kontext zu: MurellenbergMurellenberg), schmiegen sich die durch Umgänge gegliederten drei Zuschauerränge fächerförmig an deren Hang; hinter der trapezförmigen - seit 1982 durch ein Zeltdach geschützten - Bühne erhebt sich der 62 m hohe bewaldete Murellenberg. Konzipiert und genutzt als Inszenierungsstätte für Thingspiele - auf soziale Synchronisierung durch Synchronisierung von Bewegung, Rhythmus, Stimme zielende Massenspiele -, wurde sie 1936 als "Dietrich-Eckart-Freilichtbühne" eröffnet. Während der Olympischen Spiele 1936 fanden hier auch Sportveranstaltungen (überwiegend Boxkämpfe) statt. Obwohl nach dem Zweiten Weltkrieg das Olympiade-Areal von den britischen Besatzungstruppen übernommen wurde, konnte die W. ab 1948 öffentlich - überwiegend für Boxveranstaltungen - genutzt werden. In den 1960er Jahren fanden hier Konzerte statt, bis sie 1965 durch Tumulte nach einem Auftritt der Rolling-Stones stark beschädigt wurde. Nach ihrer Instandsetzung 1969 wurde sie in der Folge jedoch kaum genutzt. Erst ab 1981 bot der Konzertveranstalter Peter Schwenkow als Mieter der W. ein Rock, Pop und Klassik umfassendes Programm mit namhaften in- und ausländischen Künstlern. Seit Ende der 80er Jahre findet hier auch Sommer-Kino statt. Die W. gilt als bedeutendste Open-air-Bühne Deutschlands, sie steht mitsamt den anderen Anlagen des  Kontext zu: Olympiagelaende ReichssportfeldOlympiageländes unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB V Bd. A, Kulturhandbuch, Flesch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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