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Diepgen als offiziellem Hausherren den Schlüssel zum Hauptportal des Roten Rathauses.
     
2. Oktober

1402 Der Rat zu Berlin verschreibt Peter Steindorf gegen Zahlung von 40 Schock böhmischer Groschen eine jährliche Rente von fünf Schock gleicher Währung.
1717 »Zu besserer Conservation (Erhaltung) des kleinen Wildpräts« wird ein königliches »Edict wider das Schiessen in denen Gärten auf denen Vor-Städten bey Berlin« erlassen.
1970 Das Haus der Jungen Talente in der Klosterstraße (Mitte), das ehemalige »Podewilsche Palais«, das im Februar 1966 ausbrannte, wird wiedereröffnet.
1996 Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) eröffnet die Dauerausstellung des Bundestages »Fragen an die deutsche Geschichte« im wiederaufgebauten Deutschen Dom auf dem Berliner Gendarmenmarkt (Mitte).
     
3. Oktober

1614 Lutherische Geistliche und Bürger der Stadt beschimpfen vor dem Schloß die Calvinisten. Kurfürst Johann Sigismund war 1613 zu deren Glauben übergetreten. Sein Statthalter forderte die Lutheraner auf, Lästerungen der Reformierten zu unterlassen.
1906 In Berlin beginnt die erste »Welt-Funkkonferenz«, auf der die beteiligten 27 Nationen ein Abkommen über die Aufnahme und Weitergabe jeglicher Funkmeldungen unterzeichneten.
1934 Der preußische Ministerpräsident Hermann Göring ernennt Gustaf Gründgens zum Intendanten des Staatlichen Schauspielhauses am Gendarmenmarkt. Gründgens hatte die Bühne seit Ende Februar kommissarisch geleitet.
1953 Der am 29. September verstorbene Regierende Bürgermeister Ernst Reuter wird auf dem Waldfriedhof Zehlendorf beigesetzt.
1979 Der Pionierpalast »Ernst Thälmann« (Freizeit- und Erholungszentrum) in der Wuhlheide (Köpenick) wird nach dreijähriger Bauzeit durch Margot Honecker, Ministerin für Volksbildung der DDR, eingeweiht.
     
4. Oktober

1879 In Berlin beginnt die erste Tagung der deutschen Städtestatistiker unter dem Vorsitz des »Altmeisters der Berliner Statistik« und Direktors des Berliner Statistischen Amtes von 1875 bis 1902, Prof. Richard Böckh, die drei Tage dauerte.
1936 Die erste komplette Übersicht über die XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin liegt in
1. Oktober
1701 Der 16jährige Berliner Apothekerlehrling Johann Friedrich Böttger führt seinem Lehrherrn Zorn, dem Prediger Porst und dem Konsistorialrat Winkler die Wirkung des »Steins der Weisen« zur Herstellung von Gold aus Silbermünzen erfolgreich vor.
1832 Wilhelm Spindler gründet an der Spree auf dem Grundstück Burgstraße 5 eine Seidenfärberei und eine Waschbank. Nachdem er zehn Jahre später in der Wallstraße 12 eine Dampffärberei eröffnet hatte, errichtete er 1871 in Spindlersfeld neue Gebäude und Anlagen.
1926 Auf dem Verkehrsturm am Potsdamer Platz (Mitte) wird die erste automatische Ampelschaltung (rotgelbgrün) in Betrieb genommen.
1935 Der S-Bahnhof Bornholmer Straße (Wedding) wird eröffnet. Damit wurde eine Verkehrsanbindung für die dichtbevölkerten Wohngebiete im Norden Berlins geschaffen.
1950 Die Verfassung Berlins, konzipiert für die ganze Stadt, tritt nur im Westteil in Kraft. Das Stadtoberhaupt heißt jetzt »Regierender Bürgermeister«, die Regierung der Stadt »Senat von Berlin«, die Stadtverordneten- Versammlung »Abgeordnetenhaus«.
1991 Bausenator Nagel überreicht dem Regierenden Bürgermeister
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Buchform vor. Der Autor war Willi F. Könitzer. Das Werk erschien im Reichssportverlag Berlin.
1945 Das Bezirksverfassungsstatut liegt, nach Genehmigung durch die Alliierte Kommandantur, jetzt vor. Es bestimmte, Berlin in 20 Verwaltungsbezirke einzuteilen und die bisherigen Grenzen beizubehalten.
1950 In Karlshorst (Lichtenberg) wird die Hochschule für Planökonomie (1972 bis 1990 Hochschule für Ökonomie »Bruno Leuschner«, danach Teil der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin) mit sechs Instituten und drei Seminaren gegründet.
1960 Der Senat bestimmt das Areal zwischen Potsdamer Straße, Kemperplatz und Matthäikirchplatz (Tiergarten) als Standort für den Neubau der Staatsbibliothek, der Philharmonie und eines Ausstellungsbaus als Teile eines dort entstehenden Kulturzentrums.
     
5. Oktober

1444 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn verleiht ein Leibgedinge aus Blankenfelde, Stolpe und Schönfließ an Ursula Hoppenrade zu Berlin.
1794 Johann Georg Hossauer wird in Berlin geboren. Der Techniker führte in Berlin die Technik des Metalldrückens und in Preußen die Herstellung platierter Waren ein.
1936 An der alten Schleusenbrücke im Cöllnischen Stadtgraben (Mitte) wird beim Neubau der Schleuse eine Kupfertafel aus dem Jahr 1694 gefunden, deren Inschrift über den ersten massiven Ausbau der Berliner Schleuse (völlig in Stein) Auskunft gab.
1946 Auf Vorschlag von Stadtrat Arthur Pieck (SED) beschließt der Magistrat, vom 1. November an die Bezeichnung »Magistrat von Groß-Berlin« zu verwenden und alle amtlichen Schreiben mit dieser Aufschrift zu versehen.
1984 Die ersten beiden Kinder, die in Ostberlin außerhalb des Körpers gezeugt wurden (»Retorten-Babys«), werden in der Frauenklinik der Charité geboren. Es waren Zwillingsknaben von 2 600 Gramm Gewicht und 46 Zentimeter Größe.
     
6. Oktober

1894 Das erste Große Berliner Internationale Jagdrennen findet in Karlshorst statt.
1920 Die Erdarbeiten für die Anlage des Volksparks Jungfernheide (Charlottenburg) beginnen.
1948 Die Wahlordnung für die am 14. November 1948 vorgesehenen Wahlen der Stadt- und Bezirksverordneten wird von den westlichen Stadtkommandanten genehmigt.
1966 Das Berliner Gebäude des Axel-Springer- Verlags in der Kochstraße 50 (Kreuzberg) wird eingeweiht.
7. Oktober
1864 Das Reglement für das mathematische Seminar der Berliner Universität wird vom »Königlichen Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten« bestätigt.
1918 Auf der Reichskonferenz der Vertreter der Spartakusgruppe und anderer linker Kräfte wird das Aktionsprogramm für die sich ankündigende Revolution beschlossen.
1947 Die Jugendorganisationen »Freie Deutsche Jugend« (FDJ) und »Die Falken« werden von der Alliierten Kommandantur für Berlin offiziell zugelassen.
1962 Eine Ausstellung mit Werken des am 6. Juli 1959 verstorbenen deutschen Malers und Graphikers George Grosz wird in der Akademie der Künste am Hanseatenweg (Tiergarten) eröffnet.
     
8. Oktober

1742 Es ergeht eine »Allergnädigste Order an das Gouvernement zu Berlin, in wie weit es sich in Policey-Sachen meliren (einmischen) könne oder nicht«. Darin wurde auf die alleinige Zuständigkeit des neuernannten Polizeidirektors Kircheisen hingewiesen.
1919 Der Vorsitzende der USPD Hugo Haase wird vor dem Berliner Reichstagsgebäude angeschossen und schwer verletzt.
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Der Schütze erklärte seine Tat mit politischen Gründen und persönlichen Rachegefühlen.
1924 Der Magistrat bewilligt 2,5 Millionen Reichsmark zur Verbesserung der Straßenbeleuchtung.
1946 In der »Volksbühne des Hebbel-Theaters« in der Kastanienallee (Prenzlauer Berg) hat Ibsens »Der Bund der Jugend« in der Regie von Franz Reichert und mit Gisela Trowe, Ruth Schilling, O. E. Hasse, Fritz Rasp und Max Grothusen in den Hauptrollen Premiere.
1954 Das modernste Ziegelwerk Berlins mit einer Jahreskapazität von 50 Millionen Ziegelsteinen wird in Siemensstadt eingeweiht.
     
9. Oktober

1704 Der aus der Pfalz nach Berlin eingewanderte Buchhändler Johann Michael Rüdiger ersucht König Friedrich I., ein wöchentliches »Diarium, von dem, was im heiligen Römischen Reich ... paßiret«, drucken und herausgeben zu dürfen.
1847 Die Pferde-Omnibuslinie Hallesches Tor (Kreuzberg)– Chausseestraße (Wedding) wird eröffnet.
1927 Ein Gemeindegesetz hebt den Nachtzuschlag von zehn Pfennig auf, der bisher für die Benutzung der städtischen öffentlichen Bedürfnisanstalten ab 21.00 Uhr erhoben worden war.
1945 Die erste Musterschau des Berliner Handwerks nach Kriegsende wird eröffnet.
1958 DDR-Bauminister Paul Scholz und Ostberlins Stadtbaudirektor Erhard Gißke erläutern auf einer Pressekonferenz den von Regierung und Magistrat ausgeschriebenen Ideenwettbewerb zur Umgestaltung der Berliner Innenstadt.
1968 Das Klinikum Steglitz, das als modernstes Europas galt, wird der Freien Universität übergeben.
     
10. Oktober

1707 Es wird ein »Anderweitiges Patent« erlassen, »wie viel Stück vom einzuführenden Holtz in Thoren zu nehmen«. Die vier »Stücke«, die je »Hauffen Holtz« abzugeben waren, sollten »zur Hitzung der Accise- und Zoll-Thorschreiber- Stuben verwendet werden«.
1885 Die Stadt Berlin kauft von der »Preußischen Immobilien-Actien-Bank« die Häuser Breite Straße 23, Mühlendamm 1 bis 11 und Poststraße 16 (Mitte) mit den Speichern und ehemaligen Mühlengebäuden.
1910 Kaiser Wilhelm II. kündigt während seiner Festrede zum 100jährigen Bestehen der Universität die Gründung der »Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften« an.
1945 Der Magistrat der Stadt Berlin setzt mit Genehmigung der Alliierten Kommandantur ein Bezirksverfassungsstatut in Kraft. Danach blieben die 20 Verwaltungsbezirke Berlins unverändert. In allen Bezirken waren Bezirksämter zu bilden.
1959 Im Biesdorfer Schloß, das seit 1887 bis zum Ende der 20er Jahre von der Familie Siemens als Sommersitz genutzt wurde, wird der erste »Dorfklub« für die LPG »Morgenrot« als »Sozialistisches Kulturzentrum« eröffnet.
     
11. Oktober

1803 Berliner Schiffern, die den vom Königshaus angeordneten Transport von Kohle, Torf und Holz in die Provinzen nicht durchführen, sondern die Beförderung anderer Güter vorziehen, droht ab sofort harte Bestrafung.
1899 Der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg wird durch Erlaß in Anerkennung ihrer Tätigkeit auf dem Gebiet der Forschung und Lehre das Recht verliehen, ihren Absolventen den Titel »Dipl.-Ingenieur« und »Dr.-Ingenieur« zuzuerkennen.
1905 Der Vorstand der Jüdischen Gemeinde zu Berlin beschließt, das Grundstück Fasanenstraße 79/80 (Charlottenburg) anzukaufen, um darauf eine Synagoge zu errichten.
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1925 Am Friedhof der Märzgefallenen im Berliner Friedrichshain wird das neue Ehrenportal eingeweiht.
1962 Die Bundesregierung lehnt eine Einbeziehung Westberlins als 11. Bundesland in die Bundesrepublik Deutschland ab. Eine Beteiligung der Bundeswehr an der Verteidigung der Stadt wurde ausgeschlossen.
1996 Der japanische Unterhaltungskonzern Sony legt den Grundstein für seinen Milliardenbau am Potsdamer Platz (Tiergarten).
     
12. Oktober

1355 Markgraf Ludwig der Römer gestattet Heise von Wilmersdorf, die Propstei zu Berlin auf zwei Jahre zu pachten.
1865 Die Berliner Stadtverordneten- Versammlung genehmigt »den Ankauf eines im Norden der Stadt belegenen Areals, um auf demselben einen öffentlichen Park (später Humboldthain) anzulegen«.
1892 Der Verein »Freie Volksbühne« spaltet sich während seiner Generalversammlung im Böhmischen Brauhaus (Landsberger Allee, Friedrichshain) in zwei gegensätzliche Lager. Der Vorstand unter Vorsitz von Bruno Wille wurde für abgesetzt erklärt.
1902 In der »Schrippenkirche«, Ackerstraße 52 (Wedding), des Vereins »Dienst an Arbeitslosen« findet der erste Gottesdienst statt. Berlin hatte 80 000 Arbeitslose, davon waren 10 000 obdachlos. Pro Gottesdienst wurden 600 Portionen Kaffee und Schrippen ausgeteilt.
1996 Hunderte Berliner beobachten am Nachmittag in der Berliner Archenhold-Sternwarte eine Sonnenfinsternis. Anläßlich des 100jährigen Bestehens der ältesten Sternwarte Europas hatten sich 33 Nachfahren Friedrich Simon Archenholds aus aller Welt eingefunden.
     
13. Oktober

1395 Markgraf Jobst fordert die Ratsherren in Berlin auf, zu einem angesetzten Landtage, auf welchem sich Markgraf Wilhelm von Meißen einfinden werde, die Mannen und Städte einzuladen.
1935 Auf Antrag der Reichsbank zieht der Polizeipräsident von Berlin die Straßenzüge Raules Hof und Adlerstraße »mit sofortiger Wirkung ein«. Sie wurden für die Erweiterung des Reichsbankgebäudes zwischen Unterwasser- und Kurstraße (Mitte) gebraucht.
1948 Die Abteilung für Bau- und Wohnungswesen des Stadtbezirks Mitte erhält den Befehl, alle Gebäude und Ruinen der Reichskanzlei in der Voßstraße und am Wilhelmplatz (Mitte) abzureißen.
1959 Die »Landesstelle Berlin gegen Suchtgefahren e. V.« bezieht das renovierte Schulgebäude in der Charlottenburger Gierkezeile 39 als neues Domizil. Es trug den Namen des Sozialhygienikers und früheren SPD- Reichstagsabgeordneten Alfred Grotjahn.
1980 Die für die Einreise nach Ostberlin festgelegte Erhöhung des Mindestumtauschsatzes auf 25 DM tritt in Kraft.
1983 Nach sechsjähriger Rekonstruktion wird das 80 Zentner schwere und mit 21 Metern längste Linsenfernrohr der Welt in der Archenhold-Sternwarte im Treptower Park wieder in Betrieb genommen.
     
14. Oktober

1685 18 französische Kaufleute und Manufakturbesitzer in Berlin wenden sich an Kurfürst Friedrich Wilhelm mit der Bitte um Bestätigung der ihnen mündlich zugesicherten Steuerfreiheit durch ein Dekret.
1919 Die Berliner Verwaltungsakademie wird eröffnet. Die Lehranstalt sollte die allgemeine Fortbildung der Beamten und die Ausbildung einzelner für Sonderaufgaben sichern.
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   129   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1923 Der Schüler Manfred von Ardenne meldet sein erstes Patent (Nr. 427342) »Verfahren zur Erzielung einer Tonselektion, insbesondere für die Zwecke der drahtlosen Telegraphie« im Berliner Reichspatentamt an.
1935 Das Berliner Funkhaus erhält eine Fernsehstube, in der allabendlich jedermann 90 Minuten Fernsehübertragungen sehen kann.
1954 Die DDR-Regierung erläßt die »Verordnung über die Errichtung der Hochschule für Außenhandel« mit Sitz in Ost-Berlin. Sie war dem Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel direkt unterstellt.
1957 Alle Wechselstuben in West-Berlin bleiben geschlossen, weil in der DDR am Vortage überraschend ein Geldumtausch stattgefunden hat.
1989 In Ostberlin nehmen über 100 Vertreter von einzelnen Gruppen der Bürgerbewegung Neues Forum an einer Koordinierungsversammlung teil. Das Neue Forum hatte sich zu einer DDR-weiten Oppositionsbewegung formiert.
     
15. Oktober

1852 »Turnvater« Jahn (Friedrich Ludwig Jahn) stirbt 74jährig in Freiburg/Unstrut. Er »suchte in der Jugend Vaterlandsliebe zu erwecken und regte zu kräftigenden Spielen an«. Auf ihn geht der
erste Turnplatz in der Hasenheide zurück.
1884 Der 1882 für die Stadtbahn in Betrieb genommene und in der Zwischenzeit ausgebaute Bahnhof Zoologischer Garten wird mit dem Halt des ersten Fernzuges auch als Fernbahnhof eröffnet.
1921 Die Badeanstalt in der Oderberger Straße (Prenzlauer Berg) wird nach Überwindung der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage wieder vollständig in Betrieb genommen.
1945 Mit dem Schuljahresanfang beginnt der Rundfunk die Sendefolge »Der Schulfunk«. Die Sendungen wurden durch Lautsprecher in die Klassen übertragen.
1957 Der Dritte Deutsche Bundestag führt seine konstituierende Sitzung in der Berliner Kongreßhalle (Tiergarten) durch.
1996 Der Senat bestätigt die Rechtmäßigkeit von Grundstückskäufen nach dem sogenannten Modrow-Gesetz. Daraufhin wurden etwa 2 000 Grundstückskäufe bestätigt, die im Frühjahr 1990 in Ostberlin getätigt, aber nicht notariell beurkundet worden waren.
     
16. Oktober

1340 Der Rat und die Bürgerschaft Magdeburgs gewähren den Bürgern zu Berlin und Cölln die freie Zu- und Abfahrt und den freien Handel zu Magdeburg wie bisher (Schutzbrief).
1790 Karl Ludwig Wilhelm Ernst von Prittwitz wird auf dem väterlichen Gut Karisch im Kreis Strehlen geboren. Er war Oberbefehlshaber der Truppen in und um Berlin, die im März 1848 revolutionäre Unruhen in der Stadt mit Waffengewalt niederschlagen sollten.
1889 Der Berliner Ingenieur Walter Reichel (Siemens & Halske) erhält das Patent DRP 53738 für den Bügelstromabnehmer für elektrische Bahnen. Dieser Stromabnehmer wurde erstmalig bei der Lichterfelder Straßenbahn eingesetzt.
1921 Bei der gerichtlich angeordneten Wiederholung der Stadtverordnetenwahl vom Juni 1920 erhalten die SPD 20,5 Prozent der abgegebenen Stimmen, die USPD 19,2 Prozent, die Deutschnationalen (DNVP) 17,3 Prozent, die Deutsche Volkspartei (DVP) 15,3 Prozent und die KPD 9,5 Prozent.
1963 Im Alter von 103 Jahren stirbt der bis dato älteste männliche Einwohner von Westberlin.
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17. Oktober
1806 Nach der Niederlage des preußischen Heeres in der Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 läßt der Gouverneur von Berlin, Friedrich Wilhelm Graf von der Schulenburg, auf Plakaten verkünden, daß jetzt Ruhe die erste Bürgerpflicht sei.
1833 In der Auguststraße 50 b sowie in der Wilhelmstraße 90 (Mitte) wird die »Freiwillige Beschäftigungsanstalt« eröffnet, in der entlassene Strafgefangene unter Aufsicht zur Resozialisierung beschäftigt wurden.
1951 Der Schriftsteller Bernhard Kellermann, Verfasser einer Reihe bedeutender Romane und zahlreicher Reisebücher, stirbt in Werder/Havel. Er erhielt 1949 den Titel eines Professors der Humboldt-Universität Berlin.
1960 Das neu eingerichtete »Air Route Traffic Control Centre« wird der Presse von der amerikanischen Flughafenleitung in Tempelhof vorgestellt. Damit konnte der gesamte Flugverkehr in den Berliner Luftkorridoren mittels Radar und Sprechfunk überwacht werden.
1963 Die beiden sowjetischen Kosmonauten Valentina Tereschkowa und Juri Gagarin treffen zu einem Besuch in Ostberlin ein.
18. Oktober
1758 Für die Residenzstädte wird eine »Verordnung wegen des verbothenen Tobackrauchens bei dem Stroh- und Heu-Einfahren und Holtzhauen« bekanntgegeben.
1810 Durch eine Kabinettsorder wird die Mineralogische Sammlung der Bergakademie zur Universitätssammlung erklärt. Ab 1814 führte sie den Namen »Mineralogisches Museum der Universität zu Berlin« und wurde im Universitätsgebäude Unter den Linden untergebracht.
1875 Der Techniker Friedrich Wilhelm Nottebusch stirbt in Berlin. Nottebusch hatte sich um die Einführung des Morsetelegraphen in Preußen verdient gemacht.
1893 Kaiser Wilhelm II. genehmigt durch eine Kabinettsorder die Annahme einer Stiftung des Verlagsbuchhändlers Rudolf Mosse von 10 000 Mark, die zur Anschaffung von Büchern für die Magistratsbibliothek verwendet werden sollte (»Rudolf-Mosse- Stiftung«).
1954 Das »Haus des Kindes« (Kaufhaus) am Strausberger Platz (Friedrichshain) wird vom Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, eröffnet.
1996 Der Aufsichtsrat der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) beschließt, die Müllgebühren (Müllentsorgung) ab Januar 1997 um 34,1 Prozent zu erhöhen. Außerdem wurde eine Angleichung der Straßenreinigungstarife in den Ost- und Westbezirken festgelegt.
     
19. Oktober

1740 Es wird ein königliches Reglement erlassen, »wie es in hiesigen Residentzien mit dem Leichenwesen gehalten werden soll«.
1799 In Berlin wird die Bauakademie gegründet. Sie war neben der Bergakademie und dem Gewerbeinstitut eine Vorläufereinrichtung der Technischen Universität Berlin.
1922 Der Magistrat beschließt die Gründung der Berliner Stadtgüter GmbH. Die Gesellschaft wurde am 5. April 1923 ins Handelsregister eingetragen.
1954 In Ostberlin konstituiert sich ein Beirat für die Errichtung eines Tierparks in Friedrichsfelde (Lichtenberg). Er wählte den Direktor des Leipziger Zoologischen Gartens, Prof. Max Schneider, zum Ehrenpräsidenten.
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   131   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1957 Das Abgeordnetenhaus wählt Kurt Landsberg (SPD) zu seinem Präsidenten. Er wurde Nachfolger von Willy Brandt, der am 3. Oktober zum Regierenden Bürgermeister gewählt worden war.
1985 Die Berliner Straße in Hohenschönhausen wird anläßlich des 60. Geburtstages des Künstlers in »Konrad-Wolf-Straße« umbenannt.
     
20. Oktober

1659 Georg Ernst Stahl wird in Ansbach geboren. Der Chemiker und Mediziner wurde 1715 von König Friedrich Wilhelm I. als Leibarzt, Hofrat und Präsident des Collegium medicum berufen.
1840 Per Kabinettsschreiben werden 40 000 Taler, welche die russische Zarin Alexandra (Charlotte) aus dem Nachlaß ihres Vaters, des Königs Friedrich Wilhelm III., stiftete, zur Gründung der »Friedrich-Wilhelms-Anstalt für Arbeitsame« bestimmt.
1894 Max Reichpietsch wird in Charlottenburg geboren. Der Ungelernte diente auf dem Linienschiff »Friedrich der Große«. Er beteiligte sich maßgeblich an der Vorbereitung des Matrosenaufstands in Kiel und wurde am 5. September 1917 hingerichtet.
1912 Im Treptower Park findet eine Massenkundgebung gegen den Balkankrieg statt. 250 000 Berliner verlangten in einer Re-
solution, daß sich die Regierung aus allen Kriegswirren heraushalten sollte.
1921 Oberbürgermeister Gustav Böß wird Vorsitzender der Preisprüfstelle für Berlin. Sie sollte der Ermittlung von angemessenen Preisen und deren Überwachung dienen.
1946 Zusammen mit der Wahl zur Stadtverordneten- Versammlung stimmen die Berliner der von der Alliierten Kommandantur genehmigten vorläufigen Verfassung für Groß-Berlin zu, die damit in Kraft tritt.
     
21. Oktober

1415 Kurfürst Friedrich I. empfängt im Franziskanerkloster zu Berlin die Erbhuldigung der märkischen Stände.
1699 Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke wird in Staßfurt an der Bode geboren. Der 1747 zum preußischen Generalleutnant ernannte Graf von Hacke wurde 1749 Kommandant von Berlin.
1823 Joseph Peter Lenné wird zum Direktor der Abteilung Wildpark der Gärtner-Lehranstalt und der dortigen Landesbaumschule ernannt.
1878 Reichskanzler Otto von Bismarck setzt das »Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie« (Sozialistengesetz) in Kraft, nachdem es von Kronprinz Friedrich
Wilhelm, dem spätere Kaiser Friedrich III., unterzeichnet worden war.
1920 Die Stadtbücherei in Spandau wird eröffnet. Bis April 1923 in einem Privathaus untergebracht, kam sie dann ins Spandauer Rathaus, wo auch ein Lesesaal eingerichtet wurde.
1946 Der Physiologe und Biochemiker Otto Warburg, der 1931 den Nobelpreis für Medizin und Physiologie erhielt, wird zum Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften gewählt.
1967 Am »Tag des internationalen Protestes gegen den Krieg in Vietnam« kommt es abends auf dem Kurfürstendamm (Charlottenburg) zu schweren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und etwa 1 500 Demonstranten, die den Verkehr blockiert hatten.
     
22. Oktober

1730 Im Schloß Köpenick beginnt eine Kriegsgerichtstagung gegen Kronprinz Friedrich, den späteren König Friedrich II., und dessen Freund Hans Herrmann von Katte. Trotz anderen Urteils des Kriegsgerichts befiehlt Friedrich Wilhelm I. Kattes Hinrichtung, die am 6. November erfolgt.
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   132   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1740 König Friedrich II. erläßt eine »Verordnung, wie auf unterschiedene Art dem Mangel des Fleisches und anderer Victualien (Lebensmittel) in denen Residentzien abzuhelffen«.
1883 Der Physiker Peter Theophil Rieß stirbt in seiner Heimatstadt Berlin. Er machte sich als freier Wissenschaftler insbesondere um die Entwicklung der Elektrizitätslehre verdient. Rieß wurde 1842 als erstes jüdisches Mitglied der Berliner Akademie gewählt.
1933 Zum Abschluß der »Werbewoche des deutschen Handwerks« findet eine »Parade des Berliner Handwerks« statt. An dem 10 Kilometer langen Umzug beteiligten sich 100 000 Handwerker.
1948 Die Baupolizei des Stadtbezirks Mitte sperrt das Berliner Schloß wegen Einsturzgefahr.
1974 Zum letzten Mal spielt Hertha BSC im Fußballstadion an der »Plumpe« (an der Millionenbrücke) in Gesundbrunnen (Behmstraße 28–48, Wedding). Danach wurden der »Uhrenberg« und der »Zauberberg« (die beiden Tribünen) planiert.
23. Oktober
1719 Es wird ein königliches Patent »zu Beförderung des Schiff-Baues auf der Elbe, Oder und Spree, und wegen der Freyheiten, so die Bauer der Schiffs-Gefässe geniessen sollen« erlassen, um die Residenzstädte besser auf dem Wasserwege mit Getreide zu versorgen.
1857 Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I., wird für vorerst nur drei Monate Stellvertreter des erkrankten Königs Friedrich Wilhelm IV. Die Regentschaft wurde wiederholt verlängert und erstreckte sich bis zum Tode des Königs im Jahre 1861.
1918 Der Sozialdemokrat Karl Liebknecht trifft nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus Luckau auf dem Anhalter Bahnhof ein und wird von Tausenden Berliner Arbeitern begrüßt.
1923 Das Ortsstatut der Stadt bestimmt zum Schutze gegen Verunstaltungen, daß für das Anbringen von Schildern, Fahnen, Giebelreklamen usw. baupolizeiliche Genehmigungen einzuholen sind.
1951 Die im April 1945 von deutschen Truppen gesprengte und für 1,15 Millionen DM wiederhergestellte Autobahnbrücke Dreilinden wird vom Regierenden Bürgermeister Prof. Ernst Reuter dem Verkehr übergeben.
1989 Mitglieder von DDR-Reformgruppen informieren im Rahmen einer Pressekonferenz in Ostberlin über gewalttätige Übergriffe von Sicherheitskräften während der Gegendemonstration zum DDR-Jubiläum am 7. Oktober.
     
24. Oktober

1380 Kardinal Mileus erteilt allen Ablaß, welche zum Wiederaufbau der abgebrannten Marienkirche zu Berlin oder zur Besoldung ihrer Diener beitragen.
1806 Nach der Niederlage Preußens bei Jena und Auerstedt zieht General Pierre Augustin Graf Hulin, der künftige Kommandant von Berlin, mit einer kleinen französischen Vorhut in die Stadt ein. Damit begann eine 26monatige Besatzungszeit.
1877 Im Berliner Haupttelegraphenamt finden unter Leitung des Generalpostmeisters Heinrich Stephan Versuche mit dem Bellschen Telephon statt. Dieser Tag gilt als »Geburtstag des Fernsprechers in Deutschland«.
1944 Der Berliner Ringer und Antifaschist Werner Seelenbinder wird im Zuchthaus Brandenburg-Görden durch das Fallbeil hingerichtet. Im Stadion Neukölln wurde ein Urnengrab mit einem Gedenkstein eingerichtet.
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   133   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1952 In Westberlin wird zum ersten Mal die im Bundesgebiet schon traditionelle »Woche des Buches« begangen und mit einer Buchausstellung im Haus am Lützowplatz (Tiergarten) eröffnet.
1986 Für den Testbetrieb der Magnet-Bahn wird das erste Fahrzeug des Typs M80/2 geliefert. Die Teststrecke verlief vom Gleisdreieck (Kreuzberg) bis zum Kemperplatz (Tiergarten).
     
25. Oktober

1806 In der Spenerschen Zeitung erscheint nach Einzug der französischen Truppen eine erste Mitteilung in französischer Sprache, die über die Einsetzung des Generals Pierre Augustin Graf Hulin als Kommandant der Residenz informierte.
1925 Bei den Stadtverordneten- Wahlen erreichen die SPD mit 32,6 Prozent, die DNVP (Deutschnationale) mit 20,8 Prozent und die KPD mit 18,8 Prozent die meisten Stimmen.
1952 Von der Ostberliner Oberfinanzdirektion wird eine Anweisung über die Erhebung der Kirchensteuer erlassen. Danach durfte ab 1. Januar 1953 die Kirchensteuer nicht mehr automatisch vom Einkommen der Lohnsteuerpflichtigen abgezogen werden.
1983 Der Rocksänger Udo Lindenberg tritt im Palast der Republik am Marx-Engels-Platz (Schloßplatz, Mitte) auf.
1985 Die erste österreichische Buchausstellung in Ostberlin wird in der Stadtbibliothek mit 1 000 Buchexponaten eröffnet.
     
26. Oktober

1355 Markgraf Ludwig der Römer verleiht dem Bürger Johann Wipert in Berlin ein Gut mit acht Hufen Landes, einen Kossätenhof und die Schäferei-Gerechtigkeit im Dorfe Wilmersdorf.
1677 Der Mediziner Kaspar David Marche stirbt in Berlin. Marche war 1673 vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm als Leibarzt nach Berlin berufen worden.
1863 Die Berliner Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins treffen sich erstmals im »Admiralsgarten«, Friedrichstraße 102, dem späteren Standort des Admiralspalastes.
1875 Das Berliner Denkmal für Heinrich Friedrich Karl Freiherr von und zum Stein (jetzt Unter den Linden, Mitte) wird im Beisein des Kronprinzen Friedrich Wilhelm auf dem Dönhoffplatz enthüllt.
1955 Der Bezirk Wedding erhält von Innensenator Joachim Lipschitz sein Wappen. Es zeigte einen nach rechts oben gerichteten goldenen, geflügelten Pfeil
mit schwarzem Rand in rotem Schild und wurde von Mauerzinnen mit einem Berliner Wappenschild geziert.
1989 In Ostberlin kommt es zu einem ersten Treffen zwischen Bürgerrechtsgruppen und Regierungsvertretern.
1992 Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) stellt sein Parkraumbewirtschaftungs- konzept für das östliche und das westliche Stadtzentrum vor.
1996 Im Tierpark Friedrichsfelde (Lichtenberg) werden die letzten fünf von sieben Außenkäfigen am Alfred-Brehm- Haus für Jaguare, Pumas, Tiger, Panther und Leoparden eingeweiht.
     
27. Oktober

1368 Markgraf Otto der Faule erneuert die der Stadt Köpenick von seinem Bruder Ludwig dem Älteren am 2. Juli 1325 erteilte Bestätigung ihrer Rechte und Privilegien.
1816 Das in Pichelsdorf gebaute Dampfschiff »Prinzessin Charlotte von Preußen« läuft mit 160 Passagieren zu seiner Jungfernfahrt aus, die von Spandau zur Pfaueninsel führte.
1859 Der Physiker Gustav Robert Kirchhoff reicht der Berliner Akademie der Wissenschaften eine Arbeit (»Über die Spektren farbiger Flammen ...«) ein, in der er die Spektralanalyse bekanntmachte.
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   134   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1905 Die Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen im Erdgeschoß des Erweiterungsbaus der Landwirtschaftlichen Hochschule in der Chausseestraße 100 (Mitte) wird in Anwesenheit des Landwirtschaftsministers Viktor von Podbielski eröffnet.
1930 Im Volkspark Rehberge (Wedding) wird der von Georg Kolbe geschaffene Rathenau-Brunnen aufgestellt. Er wurde 1934 wegen der, wie es hieß, »großen politischen Belastung für die Zukunft« wieder entfernt.
1982 Der Schauspieler Herwarth Grosse vom Deutschen Theater in der Schumannstraße (Mitte) stirbt 74jährig in Berlin.
     
28. Oktober

1295 Ein Innungsbrief für die Wollenweber zu Berlin wird erteilt.
1855 Die St.-Markus-Kirche wird geweiht. Sie befand sich an der nicht mehr existierenden Weberstraße, die den Strausberger Platz mit dem Büschingplatz (Büschingstraße, Friedrichshain) verband.
1906 Die neugegründete »Motorluftschiff- Studiengesellschaft mbH« in Berlin gewährt Ferdinand Graf von Zeppelin ein zinsloses Darlehen zum Bau von Luftschiffen.
1935 Das im Bau befindliche Olympiadorf in Döberitz an der Stadtgrenze zu Spandau wird von ca. 10 000 Berlinern besichtigt. Es enthielt Unterkünfte und Trainingsstätten für 4 000 Sportler. Selbst Störche und andere märkische Tiere wurden angesiedelt.
1945 Mit einer Feier in der Deutschen Staatsoper (Admiralspalast, Mitte) wird die Hochschule für Musik offiziell eröffnet. Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner forderte den Komponisten Paul Hindemith auf, als Leiter der Hochschule nach Berlin zurückzukehren.
1954 Der Richtplan für die Wiederbebauung des stark zerstörten Bayerischen Viertels in Schöneberg wird vom Abgeordnetenhaus gebilligt. Er sah die Errichtung von 3 700 Neubauwohnungen sowie neue Trassenführungen einiger Straßen vor.
1961 Das Kraftwerk Oberhavel am Papenberger Weg (Spandau) mit einer Kapazität von 100 000 kW nimmt anstelle des alten Kraftwerks Spandau die Stromerzeugung auf.
     
29. Oktober

1355 Markgraf Ludwig der Römer verpfändet Johann von Buch gewisse Einkünfte aus den Gewässern zu Spandow (Spandau) und aus den Mühlen zu Berlin.
1868 Die Brüder Otto und Gustav Lilienthal, die sich in Anklam ein dreirädriges Tretfahrzeug gebaut hatten, ersuchen um eine polizeiliche Genehmigung (die ihnen auch erteilt wurde), dieses Fahrzeug in den Straßen Berlins benutzen zu dürfen.
1885 Das 200jährige Bestehen der französischen Kolonie in Berlin wird mit einem großen Festprogramm begangen.
1935 Die Berliner Stadtverwaltung richtet die Dienststelle »Berliner Stadtchronik« ein. Sie sollte »kommunale und außerkommunale Vorgänge und Maßnahmen von überstruktureller Bedeutung innerhalb der Hauptstadt Berlin für die Nachwelt festhalten«.
1946 Der Bericht einer Volkszählung mit der Nacht vom 29. zum 30. Oktober als Stichdatum weist aus, daß Berlin 3 170 832 Einwohner hat, von denen 1 285 376 männlich und 1 885 456 weiblich sind.
1989 Die Berliner Magnetschwebebahn (M-Bahn) nimmt ihren Probebetrieb mit Fahrgästen auf.
     
30. Oktober

1701 Mit königlichem Patent wird vorgeschrieben, daß in den Residenzstädten »alles zur Stadt kommende Getrayde sofort versteuret, auch die Weine nicht weiter im Keller, sondern so bald sie ankommen und vor der Schleuse angeleget, visitiret werden sollen«.
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1983 Das Evangelische Bildungswerk inszeniert zwischen Philharmonie und St.-Matthäus-Kirche zum bevorstehenden 500. Geburtstag Martin Luthers das Stadtfest »Luther ist tot«. Schauspieler zeichneten den Weg Luthers vom Augustiner-Mönch zum Reformator nach.
     
31. Oktober

1804 In Berlin wird die Erweiterung des Impfreglements vom 31. Oktober 1803 bekanntgegeben. Nachdem 50 000 Menschen erfolgreich gegen Schutzblattern (Pocken) geimpft worden waren, wurde allen Ärzten genehmigt, Impfungen an Eltern und Kindern vorzunehmen.
1816 Die Berliner Universität erhält sechs Jahre nach ihrer Gründung die ersten, von König Friedrich Wilhelm III. genehmigten Statuten unter Aufhebung des vorläufigen Reglements vom 24. November 1810.
1842 Die Eisenbahnstrecke Berlin–Frankfurt an der Oder wird für den Güterverkehr eröffnet.
1934 Der Straßenbahnverkehr durch den Tiergarten auf der Charlottenburger Chaussee zwischen Brandenburger Tor und »Knie« wird eingestellt und durch Busse ersetzt.
1945 Der Reformationstag wird in Berlin mit Genehmigung der Besatzungsmächte als gesetzlicher Feiertag begangen.
1949 Der Tiergarten wird als Landwirtschaftsgebiet aufgegeben, da die übergroße Mehrheit der Berliner seine Wiederherstellung als Park wünschte.
1958 Der Magistrat billigt das Projekt zur Bebauung der Stalinallee (Karl-Marx-Allee) zwischen Strausberger Platz (Friedrichshain) und Alexanderplatz (Mitte).
1983 Im Wetterturm auf dem Steglitzer Fichtenberg, einem ehemaligen Wasserturm, wird der – teilweise noch provisorische – Wetterdienstbetrieb des Meteorologischen Instituts der Freien Universität aufgenommen.
1862 Friedrich Meinecke wird in Salzwedel (Altmark) geboren. Der Historiker war einer der Gründer der Freien Universität Berlin und nach der Gründung 1948 bis zum Sommersemester 1949 erster Rektor.
1926 Die Straßenbaupolizei erläßt mit Zustimmung des Magistrats »Grundsätze für die einheitliche Ausführung von Bauarbeiten auf Straßenland«. Damit sollten Behinderungen des Verkehrs und Belästigung der Anwohner auf ein Minimum reduziert werden.
1927 Der Berliner Publizist Maximilian Harden (eigtl. Felix Ernst Wittkowski) stirbt im Schweizer Kurort Montana-Vermala. Er erhielt ein Ehrengrab auf dem Landeseigenen Friedhof Heerstraße (Charlottenburg).
1930 Im Sportpalast (Potsdamer Straße, Schöneberg) nehmen über 6 000 Besucher am 1. Hallensportfest der Saison der Berliner Arbeitersportler teil. Die Hauptveranstaltung bildeten die Radfahrdisziplinen.
1965 Erzbischof Alfred Bengsch konsekriert in Spandau die nach Plänen von Ulrich Craemer in der Weißenburger Straße errichtete St.-Wilhelms-Kirche mit einem freistehenden 23 Meter hohen Turm als Wahrzeichen.
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© Edition Luisenstadt, 1997
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