01. 08. |
Der Olympiafackel-Staffellauf erreicht um 11.42 Uhr aus Griechenland kommend das Berliner Stadtgebiet. Vor den Stufen des Alten Museums
(Mitte) wurde das Olympische Feuer entzündet.
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01. 08. |
Am Abend des Eröffnungstages der XI. Olympischen Spiele in Berlin wird unter Leitung von Dr. H. Niedeck-Gebhardt im Olympiastadion
(Charlottenburg) das Festspiel »Olympische Jugend« aufgeführt. Im großen Festspiel tanzte Gret Palucca einen Walzer.
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01. 08. |
Die Zahl der eintreffenden Reisenden erreicht am Eröffnungstag der XI. Olympischen Spiele in Berlin mit 147 250 Personen einen
vorläufigen Höhepunkt.
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01. 08. |
Die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees begeben sich zum Gottesdienst in den Berliner Dom (Mitte).
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01. 08. |
Der Architekt Werner March, der die Anlagen des Reichssportfeldes mit dem Maifeld (Charlottenburg) für die XI. Olympischen Spiele in Berlin
schuf, wird mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
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01. 08. |
Der erste deutsche »Fernsehsender Paul Nipkow, Berlin« überträgt die feierliche Eröffnung der XI. Olympischen
Sommerspiele in Berlin in 25 »Fernsehstuben« von Groß-Berlin.
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01. 08. |
Reichskanzler Adolf Hitler eröffnet die XI. Olympischen Spiele in Berlin. Sie vereinten Sportler aus 50 Ländern.
30 000 Brieftauben wurden vor dem Olympiastadion (Charlottenburg) aufgelassen. Die Spiele dauerten bis zum 16. August.
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01. 08. |
Mit Beginn der XI. Olympischen Sommerspiele in Berlin beginnt die erste Live-Übertragung des Sportgeschehens von drei Kamerastellen aus. Als
Aufnahmeoperateur arbeitete Walter Bruch, der spätere Erfinder des PAL-Farbfernsehverfahrens.
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01. 08. |
Nach einer Satzungsänderung der Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) kommt es auch zu personellen Veränderungen im Vorstand.
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01. 08. |
Im Lustgarten (Mitte) findet die Jugendfeier der Hitlerjugend statt.
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01. 08. |
Der Münchener Gewichtheber Rudolf Ismayr spricht bei der Eröffnung der XI. Olympischen Spiele in Berlin für alle Sportler den
olympischen Eid.
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01. 08. |
Wegen der Eröffnung der Olympischen Spiele werden bei den Berliner Gerichten keine Termine durchgeführt. Zur Entgegennahme von eiligen
Anträgen waren jedoch Beamte bei den einzelnen Dienststellen anwesend.
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01. 08. |
Mit dem Luftschiff LZ 129 »Hindenburg« wird über dem Olympiastadion (Charlottenburg) ein Propagandaflug durchgeführt.
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01. 08. |
Deutschlands Olympiamannschaft zieht unter Führung des Reichssportführers Hans von Tschammer und Osten und unter den Klängen der
Nationalhymne ins Olympiastadion (Charlottenburg) ein.
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02. 08. |
Zum Ausklang des ersten olympischen Tages gibt es ein festliches Spiel unter nächtlichem Himmel mit dem Titel »Olympische Jugend«,
bei dem mehr als 10 000 Knaben und Mädchen, Männer und Frauen mitwirken.
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02. 08. |
Im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt (Mitte) hat Lothar Müthels Inszenierung der Trilogie »Orestie« von Aischylos
anläßlich der XI. Olympischen Spiele in Berlin Premiere.
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02. 08. |
Es wird bekanntgegeben, daß der Weltrekord von 10,2 Sekunden, den Jesse Owens (James Cleaveland Owens) im 100-m-Zwischenlauf
anläßlich der XI. Olympischen Spiele in Berlin aufstellte, wegen zu starken Rückenwindes nicht anerkannt werden kann.
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02. 08. |
Hans Woellke, Leichtathlet des Polizeisportvereins Berlin und der SG Orpo, gewinnt bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 die
Goldmedaille im Kugelstoßen. Woelke war Deutscher Meister 1934 bis 1938, 1941 und 1942. Er bestritt 18 Länderkämpfe.
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02. 08. |
Gerhard Stöck, Leichtathlet des SC Charlottenburg Berlin, gewinnt bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Bronzemedaille im
Kugelstoßen. Stöck war 1938 Deutscher Meister im Speerwerfen.
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02. 08. |
Die Frankfurterin Tilly Fleischer erringt mit dem Rekordwurf von 45,18 m im Speerwerfen die erste Goldmedaille für Deutschland bei den
XI. Olympischen Spielen in Berlin. Zweite wurde die Deutsche Luise Krüger mit 43,29 m.
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02. 08. |
Das Wasserbauamt Berlin-Köpenick, das für die olympischen Veranstaltungen in Grünau eine große Wassertribüne erbaute,
gibt das Bauwerk nachmittags von 14.30 bis 17.30 Uhr zur kostenlosen Besichtigung frei.
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03. 08. |
Die Beamten des Taschendiebstahl-Dezernats von Berlin verhaften drei international gesuchte Taschendiebe aus Italien. Die 33. Strafkammer des
Berliner Landgerichts verhängte in einem Fall 1 Jahr 6 Monate und in den anderen Fällen je 2 Jahre Zuchthaus.
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03. 08. |
Das Olympische Feuer wird vom Olympiastadion (Charlottenburg) nach Grünau gebracht (Austragungsort der Kanu- und Ruderwettbewerbe der XI.
Olympischen Sommerspiele in Berlin).
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03. 08. |
Der Geodät Karl Fuhrmann, der von 1906 bis 1931 als Professor für Markscheidekunst an der Bergakademie und der Technischen
Hochschule zu Berlin tätig war, stirbt in Bochum.
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03. 08. |
Erwin Blask, Leichtathlet des Berliner Sportclubs, erringt bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Silbermedaille im Hammerwerfen.
Deutscher Meister war er in dieser Disziplin 1935, 1939 und 1940 sowie im Steinstoßen 1933 und 1934.
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03. 08. |
Bei den Übungen für die in Staaken stattfindenden Segelflug-Vorführungen ereignet sich ein schwerer Unfall. Der Österreicher
Ignaz Stiefsohn stürzte beim Kunstflug infolge Flügelbruchs in der Nähe des Flugplatzes tödlich ab.
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03. 08. |
Der letzte Fackelläufer trifft um 22.00 Uhr in Kiel (Austragungsort der Segelwettbewerbe der XI. Olympischen Spiele) ein.
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03. 08. |
Der Amerikaner Jesse Owens (James Cleaveland Owens) gewinnt im Olympiastadion im 100-m-Lauf seine erste von insgesamt vier olympischen
Goldmedaillen.
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03. 08. |
Das Reichsgesetzblatt veröffentlicht eine Verordnung des Führers und Reichskanzlers über die Stiftung einer Erinnerungsmedaille
für die XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin.
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04. 08. |
Segelfliegen wird als »nationaler Sport« auf dem Flugplatz Staaken vorgeführt.
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04. 08. |
Einbrecher suchen die Lagerräume des Reichssportverlages in der Charlottenstraße 6 (Mitte) heim. Den Tätern fielen
100 000 Olympia-Postkarten in die Hände. Die gestohlenen Postkarten hatten einen Wert von 8 500 Mark.
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04. 08. |
Boris III., Zar der Bulgaren, hält sich seit diesem Tage inkognito in Berlin auf. Er begleitete die Zarin, die sich in einer Berliner
Klinik einem chirurgischen Eingriff unterziehen mußte.
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05. 08. |
Der Reichsminister des Auswärtigen von Neurath veranstaltet für die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees und die in
Berlin anwesenden Fürsten und Staatsmänner ein Abendessen in den historischen Räumen des Charlottenburger Schlosses.
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05. 08. |
Der Berufsboxer Max Schmeling tritt mit dem Luftschiff »Hindenburg« von Berlin aus eine Fahrt nach Amerika an.
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05. 08. |
Auf Veranlassung von Staatskommissar Dr. Julius Lippert erwirbt die Berliner Stadtverwaltung aus der Olympischen Kunstausstellung am Kaiserdamm
(Charlottenburg) eine Anzahl von Gemälden und Plastiken.
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05. 08. |
Der Ringer Erich Siebert gewinnt bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 im Freistil die Bronzemedaille im Halbschwergewicht. Siebert war
Deutscher Meister 1936 im Freistil und 1934 im klassischen Stil. Er bestritt zwei Länderkämpfe.
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05. 08. |
Eine Reihe von Sonderkonzerten, die der Zoologische Garten während der XI. Olympischen Spiele in Berlin veranstaltet, wird mit einem
Großen Militär-Sonderkonzert eröffnet.
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06. 08. |
Auf den Olympia-Schießständen in Wannsee beginnen die Wettkämpfe im Schnellfeuerschießen im Rahmen der XI. Olympischen
Spiele in Berlin. 28 Nationen hatten 60 Teilnehmer gemeldet.
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06. 08. |
Gerhard Stöck, Leichtathlet des SC Charlottenburg Berlin, gewinnt bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Goldmedaille im
Speerwerfen. Stöck war 1938 Deutscher Meister im Speewerfen.
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06. 08. |
Im Rahmen der Olympia-Sonderkonzerte des Zoologischen Gartens findet um 20.00 Uhr ein Sinfoniekonzert statt, das als Richard-Wagner-Abend
ausgestaltet ist.
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06. 08. |
Der Moderne Fünfkämpfer Gotthard Handrick gewinnt bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Goldmedaille.
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07. 08. |
Die Berliner Kanusportler Willi Horn und Erich Hanisch gewinnen bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Silbermedaille im
Zweierfaltboot über 10 000 m.
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07. 08. |
Die Goetheschule von Wilmersdorf hat ihren großen Tag. Der Leiter der Schule gab aus Freude über den Olympiasieg seines
Studienreferendars Gerhard Stoeck im Speerwerfen seinen Schülern schulfrei.
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07. 08. |
Die deutsche Fußballmannschaft verliert bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin in der Zwischenrunde gegen Norwegen mit 0:2 und
scheidet damit aus.
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09. 08. |
Die Leichtathleten Helmut Hamann (SV Allianz Berlin) und Harry Voigt (DSC Berlin E.V.) gewinnen als Staffelläufer in der deutschen
Mannschaft die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 im 4 x 400-m-Lauf.
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09. 08. |
Der Ringer Ludwig Schweikert gewinnt bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Silbermedaille im klassischen Stil, Mittelgewicht.
Schweikert war Deutscher Meister von 1937 bis 1942 im klassischen Stil, 1940 und 1941 im Freistil.
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09. 08. |
Auf dem Maifeld (Charlottenburg) findet als Rahmenprogramm der XI. Olympischen Spiele um 14.00 Uhr eine Großveranstaltung statt.
3 400 Berliner Schülerinnen und Schüler sangen und 14 500 Mädchen und Knaben der Berliner Schulen zeigten Massenfreiübungen.
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09. 08. |
Der Stralauer Fischzug beginnt. Die Tradition dieses Volksfestes war im Vorjahr wieder aufgenommen worden. Das diesjährige Fest ging
über drei Wochen bis zum 30. August.
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09. 08. |
Die Höchstzahl der in Berlin anläßlich der XI. Olympischen Spiele in Berlin anwesenden Fremden wird mit 250 000 bis
300 000 Personen erreicht.
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09. 08. |
Die Verkehrsspitze mit 159 700 Reisenden wird am Schlußtag der leichtathletischen Veranstaltungen der XI. Olympischen Spiele in
Berlin erreicht.
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10. 08. |
Die Berliner Segelsportler Dr. Peter Bischoff und Hans-Joachim Weise erringen bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin 1936 die
Goldmedaille in der Star-Klasse bei den Segelregatten auf der Kieler Förde.
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10. 08. |
Für das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird im Rahmen der XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin eine Fahrt nach Kiel
durchgeführt, die mit einem Mittagessen an Bord von Schiffen der Kriegsmarine verbunden ist.
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10. 08. |
In der Deutschlandhalle am Funkturm (Charlottenburg) beginnen die 172 olympischen Boxwettkämpfe. Um sie austragen zu können, wurde
an den ersten drei Tagen in zwei Ringen gleichzeitig gekämpft. Insgesamt gingen 191 Kämpfer über die Waage.
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10. 08. |
Die Schwimmerin Gisela Arendt gewinnt bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Bronzemedaille über 100 m Freistil. Sie war
Deutsche Meisterin über 100 m Freistil von 1933 bis 1939.
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11. 08. |
Auf dem Jahn-Turnplatz in der Hasenheide (Neukölln) findet in Gegenwart des Reichssportführers Hans von Tschammer und Osten und des
Staatskommissars Dr. Julius Lippert die feierliche Neueinweihung des Jahn-Denkmals statt.
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12. 08. |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) veranstaltet der Reichsbund für Leibesübungen im Geist der Olympischen Idee eine Feierstunde
der Turnschule Asch der Deutschen Turnerschaft in der Tschechoslowakei mit Männerturnen, Frauenturnen und Volkstänzen.
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12. 08. |
Reichskanzler Adolf Hitler empfängt die zu den XI. Olympischen Spielen in Berlin weilenden Besitzer des »Daily Telegraph«, Lord
Kensley und Lord Camrose.
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12. 08. |
Das Berliner Philharmonische Orchester spielt zum zweitenmal in seiner vollen Besetzung mit 90 Musikern im Olympischen Dorf.
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13. 08. |
Mehr als 2 000 Militärmusiker verschiedener Waffengattungen geben im Innenraum des Olympiastadions (Charlottenburg) ein Konzert.
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13. 08. |
Auf dem Maifeld (Charlottenburg) werden die olympischen Wettkämpfe im Dressurreiten abgeschlossen. In der Mannschaftswertung gewann
Deutschland vor Frankreich und Schweden.
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13. 08. |
Eine Tagung des Internationalen Fußballverbandes findet im Hotel Russischer Hof statt.
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13. 08. |
Eine Gruppe ungarischer Polizeioffiziere begibt sich nach Berlin, um dort die Maßnahmen zu studieren, mit denen die deutsche Polizei den
Massenverkehr anläßlich der Olympischen Spiele meistert.
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14. 08. |
Fritz Fromm, Handballer des Askanischen Turnvereins Berlin, gewinnt bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin 1936 mit der deutschen
Mannschaft die Goldmedaille. Fromm bestritt neun Länderspiele.
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14. 08. |
Die Berliner Schwimmerinnen Gisela Arendt, Ruth Halbsguth und Ingeborg Schmitz gewinnen die Silbermedaille bei den XI. Olympischen Spielen in
Berlin 1936 in der deutschen Staffel über 4 x 100 m Freistil.
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14. 08. |
Wilhelm Baumann und Erich Herrmann, Handballer des SC Charlottenburg, gewinnen bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin 1936 mit der
deutschen Mannschaft die erste Goldmedaille mit einem 10:6-Sieg über Österreich.
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14. 08. |
Die Berliner Hockeyspieler Hamel, Keller, Kemmer, Kubitzki, Mehlitz, Messner, Raack, Scherbart, Schmalix, Weiß und Zander gewinnen bei den
XI. Olympischen Spielen in Berlin 1936 mit der deutschen Mannschaft die Silbermedaille.
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14. 08. |
Die Berliner Ruderer Herbert Adamski, Dieter Arend und Gerhard Gustmann gewinnen bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin 1936 die
Goldmedaille im Zweier mit Steuermann. In dieser Bootsklasse waren sie 1936 auch Deutsche Meister.
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14. 08. |
Staatskommissar Dr. Julius Lippert gibt für die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees und das Organisationskomitee der XI.
Olympischen Sommerspiele ein Frühstück in Stralau.
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14. 08. |
Auf der Regattastrecke in Grünau finden die Entscheidungen im Rudern bei den Damen und Herren im Rahmen der XI. Olympischen Sommerspiele
statt. Von den sieben vergebenen Goldmedaillen errangen die deutschen Ruderer fünf Medaillen.
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14. 08. |
Die Berliner Ruderer Hannemann, Kaufmann, Kuschke, Löckle, Mahlow, Radach, Rieck, Herbert Schmidt und Völs gewinnen die Bronzemedaille
bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin 1936 mit dem deutschen Achter.
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14. 08. |
Joachim Pirsch, Ruderer des Berliner RV Allemannia, gewinnt bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Silbermedaille im
Doppelzweier. In dieser Bootsklasse war er 1937 Europameister, 1936 und 1937 Deutscher Meister.
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15. 08. |
Im Rahmen der XI. Olympischen Spiele in Berlin findet der Military-Wettbewerb auf dem Truppenübungsplatz Döberitz statt. Der Start
erfolgte um 8.00 Uhr bei Fahrland.
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15. 08. |
Die japanische Delegation legt in Berlin dem IOC das vorläufige Programm der XII. Olympischen Spiele für Tokio 1940 vor. Tokio
rechnete mit 2 000 ausländischen Sportlern und 10 000 fremden Besuchern. Die Reisekosten pro Aktiven sollten 900 Mark betragen.
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15. 08. |
Der Verein für Hindernis-Rennen schreibt zur Feier der XI. Olympischen Spiele in Berlin einen Sonder-Renntag in Karlshorst aus. Die
ausländischen Reiter-Offiziere nahmen als Ehrengäste an der Veranstaltung teil.
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15. 08. |
In Berlin wird an diesem, dem vorletzten Tag der XI. Olympischen Spiele bei Straßenbahn, Omnibus und U-Bahn ein Gesamtverkehrsvolumen von
3 730 000 Fahrten festgestellt.
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15. 08. |
Im großen Festsaal des Rathauses (Mitte) veranstaltet Staatskommissar Dr. Julius Lippert zu Ehren der deutschen Olympiasieger einen
Empfang. Sämtliche Medaillengewinner erhielten die Olympische Plakette der Stadt Berlin.
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15. 08. |
Der Wasserballer Heinrich Krug gewinnt bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 mit der deutschen Mannschaft die Silbermedaille.
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15. 08. |
Auf der Dietrich-Eckart-Bühne (Waldbühne, Charlottenburg) findet ein Olympisches Konzert statt, bei dem mit Gold- und Silbermedaillen
ausgezeichnete Werke zur Aufführung kommen. Das Konzert wurde mit der Olympischen Hymne von Richard Strauss eingeleitet.
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16. 08. |
Zum Abschluß der XI. Olympischen Spiele in Berlin erringen die deutschen Reiter vier Siege.
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17. 08. |
Zirkus Hagenbeck stellt sich in den Dienst der Volkswohlfahrt. Obwohl täglich zwei Vorstellungen des großen Olympiaprogramms
stattfinden, stellt sich das Personal für eine Freivorstellung zur Verfügung, um Bedürftigen einen Zirkusbesuch zu ermöglichen.
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17. 08. |
Auf Einladung des Organisationskomitees der XI. Olympischen Spiele in Berlin unternehmen 350 Vertreter der in- und ausländischen Presse
einen nacholympischen Dampferausflug.
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18. 08. |
Eine Bilanz der XI. Olympischen Spiele in Berlin weist für die deutsche Olympiamannschaft 33 Gold-, 26 Silber- und
30 Bronzemedaillen aus. Damit hatte Deutschland den 1. Platz in der Nationenwertung.
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18. 08. |
Straßenbahnen und Omnibusse fahren wieder nach dem normalen Fahrplan. Der erweiterte Nachtverkehr anläßlich der Olympischen
Spiele und die Sonderomnibuslinien zum Reichssportfeld (Charlottenburg) wurden eingestellt.
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19. 08. |
Das Olympia-Organisationskomitee teilt mit, daß während der Spiele etwa 1,2 Millionen Besucher nach Berlin kamen. Davon waren
150 000 Ausländer. Der Kartenverkauf erbrachte 7,5 Millionen Mark; die Organisation der Spiele kostete 6,5 Millionen Mark.
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19. 08. |
Der Polizeipräsident von Berlin, Wolf Graf von Helldorf, gibt im Haus der Flieger (Prinz-Albrecht-Straße, Mitte) ungarischen
Polizeioffizieren, die seit dem 13. August in Berlin weilen, einen Empfangsabend.
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19. 08. |
Im Olympischen Dorf stirbt der Mitarbeiter des Norddeutschen Lloyd, der Kücheninspekteur Kuhne. Er war auf Grund seiner großen
Erfahrungen zur Mitarbeit ins Olympische Dorf berufen worden.
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20. 08. |
Das Reichssportfeld (Charlottenburg) wird nach dem Ende der Olympischen Spiele wieder zur Besichtigung freigegeben. Es fanden täglich
Führungen zum Preis von 50 Pfennig statt.
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20. 08. |
Der Polizeioffizier Hans Woellke, Berliner Olympiasieger im Kugelstoßen, wird erneut Sieger bei einem Sportfest in Frankfurt am Main.
Woellke gewann mit einer Weite von 16,60 m.
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20. 08. |
Der Präsident des IOC, Henry Graf de Baillet-Latour, richtet an Reichskanzler Adolf Hitler ein Schreiben mit dem Dank für die
Unterstützung bei der Durchführung der XI. Olympischen Spiele in Berlin.
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23. 08. |
In Wannsee (Zehlendorf) werden die Meisterschaften des Gaues Berlin-Brandenburg im Deutschen Kartell für Kleinkaliber-Sportschießen
ausgetragen.
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23. 08. |
Für die 19 deutschen Einzelsieger bei den XI. Olympischen Spielen, darunter vier Berliner, fertigen deutsche Goldschmiede
19 Silberbecher an. Die Übergabe erfolgte in Bremen während der Eröffnung einer Bilder-Ausstellung.
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24. 08. |
Die Teltower Straße (Kreuzberg) wird in Obentrautstraße umbenannt.
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24. 08. |
Die Zeitung »Der Angriff« veröffentlicht eine Statistik, nach der in Berlin während der 16 Tage der Olympischen Spiele
102 Millionen Postsendungen zur Beförderung eingesammelt wurden und 6 000 Briefträger 54 Millionen Postsendungen austrugen.
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24. 08. |
Der Berliner Zoo zieht seine lebende Dekoration aus dem Olympischen Dorf ab: Damhirsche, Störche, Schweine, Gänse und Enten. Drei
Störche hatten Zuwachs bekommen; ein australisches Känguruh kam als Neuerwerbung in den Zoo.
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26. 08. |
Vor 20 000 begeisterten Zuschauern liefern sich in einem Freundschaftsspiel die indische Hockey-Olympiamannschaft und die Berliner
Silberschildelf einen begeisternden Kampf, der mit 3:3 unentschieden endet.
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28. 08. |
In den Ausstellungshallen am Funkturm (Charlottenburg) wird die »Deutsche Rundfunkausstellung Berlin 1936« eröffnet. Zur
Eröffnung nannte Reichspropagandaminister Dr. Joseph Goebbels die Zahl von 7 404 000 deutschen Rundfunkteilnehmern.
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31. 08. |
Der Leiter des Ärztedienstes der Olympischen Spiele in Berlin, Staatsrat Dr. Conti, teilt im »Deutschen Ärzteblatt« mit,
daß in Berlin und Kiel bei 6 360 Personen ärztliche Hilfe geleistet worden war. Hinzu kamen 960 Hilfeleistungen im Olympischen Dorf.
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31. 08. |
Für die neue Christi-Auferstehungs-Kathedrale am Hoffmann-von-Fallersleben-Platz (Wilmersdorf) wird der Grundstein gelegt.
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