1901 |
Im Deutschen Theater in der Schumannstraße (Mitte) wird Gerhart Hauptmanns
Stück »Der rote Hahn« uraufgeführt.
|
1901 |
Maria Magdalena von Losch (Marlene Dietrich) wird in Berlin als Tochter eines
preußischen Offiziers geboren. Sie begann ihre Karriere als Revue-Star an
verschiedenen Berliner Bühnen und errang ihren durchschlagenden Erfolg in
dem Film »Der blaue Engel«.
|
1902 |
Hans Freiherr von Kress wird in München geboren. Der Mediziner war vom
Wintersemester 1950/51 bis zum Sommersemester 1952 Rektor der Freien
Universität Berlin.
|
1906 |
Erwin Geschonneck wird in Bartenstein (Ostpreußen) als Sohn eines
Flickschusters geboren. Der von den Nationalsozialisten verfolgte Schauspieler
feierte auf der Bühne im Berliner Ensemble und in Filmen der DEFA-
Produktion seine größten Erfolge.
|
1909 |
Das zweite Berliner Sechstagerennen wird in der Ausstellungshalle am
Zoologischen Garten (Charlottenburg) eröffnet.
|
1919 |
Ein ministerieller Bescheid genehmigt der Gärtnerlehranstalt, sich
künftig, in Abänderung der Satzungen vom 19. Oktober 1909, bis auf
weiteres »Höhere Gärtnerlehranstalt« zu Dahlem nennen zu
dürfen.
|
1919 |
In Berlin beginnt der viertägige zwölfte Kongreß der Freien
Vereinigung deutscher Gewerkschaften (Syndikalistenkongreß). Er
erklärte sich solidarisch mit der russischen Sowjetrepublik.
|
1921 |
Einer amtlichen Verlautbarung zufolge sind in Berlin wieder
60 876 Personenkraftwagen zugelassen, womit die Vorkriegszahl erreicht
wird. 78 % dieser Pkw hatten eine Stärke bis zu 14 PS.
|
1922 |
Vom Flugplatz Staaken (Spandau) startet ein einmotoriger Eindecker der Deutschen
Luft-Reederei (DLR) vom Typ »Dornier Komet II«, die D 223, zum ersten
Flug einer deutschen Verkehrsmaschine nach England.
|
1924 |
Die Polizei gibt bekannt, daß während der Weihnachtstage in Berlin
50 Selbstmorde und Selbstmordversuche begangen wurden.
|
1928 |
Der Gutsbezirk Düppel, Kreis Teltow, wird aufgelöst und dem Stadtkreis
Berlin zugeschlagen.
|
1932 |
Der katholische Geistliche Bernhard Lichtenberg, seit 1900 an der St.-
Mauritius-Kirche in Lichtenberg als Pfarrer tätig, übernimmt das Amt
des Dompfarrers zu St. Hedwig.
|
1932 |
Der Chemiker Prof. Alfred Schaarschmidt stirbt im Erzgebirge. Er arbeitete von
1914 bis 1930 am Institut für technische Chemie der Technischen
Hochschule zu Berlin, das er ab 1926 leitete. Seine Gebiete waren
Kohlenwasserstoffchemie und Erdölchemie.
|
1933 |
Die Reichsbahndirektion Berlin teilt mit, daß vom 20.-24. Dezember
1933 insgesamt 276 185 Fernfahrkarten ausgegeben wurden. Im
gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 13 % weniger.
74 000 Reisende fuhren in Richtung Osten und 49 000 in
Richtung Westen.
|
1933 |
Das Landgericht Berlin eröffnet gegen den früheren Herausgeber der
Wochenschrift »Magazin der Wirtschaft«, Rafael Bernfeld, das
Hauptverfahren wegen Betruges und Konkursvergehens.
|
1933 |
Der Altertumsforscher Prof. Dr. Wilhelm Dörpfeld erhält
anläßlich seines 80. Geburtstages vom Reichspräsidenten den
Adlerschild des Reiches. Dörpfeld hatte sich Verdienste bei der Erforschung
antiker Baukunst und der Herausgabe von Literatur erworben.
|
1933 |
In Berlin kommen für Silvester zehn Millionen Pfannkuchen und
30 000 Zentner Karpfen in den Handel. Die Zahl der Karpfen betrug etwa
eine Million.
|
1935 |
Die Reichsbahndirektion Berlin teilt mit, daß der Weihnachsfernverkehr ab
Berlin um zwei Prozent stärker war, als im Vorjahr. Neben den
fahrplanmäßigen Zügen verkehrten 300 Vor- und Nachzüge
und 16 Sonderzüge.
|
1936 |
Generaloberst Hans von Seeckt, Begründer der Reichswehr, stirbt in Berlin.
|
1945 |
Durch eine Polizeiverfügung wird das Abbrennen von Feuerwerkskörpern
zu Silvester in Berlin verboten.
|
1945 |
Die Berliner »Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland«
nimmt am 175. Jahrestag ihrer Gründung ihre Tätigkeit wieder auf.
|
1945 |
Die Alliierte Kommandantur ordnet den beschleunigten Wiederaufbau des Robert-
Koch-Institutes in der Föhrer Straße (Wedding) an, damit es bald
wieder die volle Produktion von Seren und Impfstoffen erbringen kann.
|
1946 |
Die Wiener Sängerknaben geben in der Stadtmissionskirche am
Gardepionierplatz (Südstern, Kreuzberg) ihr erstes Konzert nach dem Zweiten
Weltkrieg in Berlin.
|
1948 |
Zur Verbesserung der Brennstoffversorgung während der Blockade stimmt die
Französische Militärregierung dem Torfabbau im Hermsdorfer Moor
(Reinickendorf) zu.
|
1948 |
Direktor Felix Görlich gibt die Verlegung des Zentralsitzes des Berliner
Stadtkontors aus dem Sowjetischen Sektor in das Gebäude der Bezirksbank
Charlottenburg im Britischen Sektor bekannt.
|
1950 |
In den Bezirken Schöneberg, Kreuzberg, Charlottenburg, Spandau und
Reinickendorf wird gleichzeitig die Wanderausstellung der Europa-Union
»Europa ruft« eröffnet. Die Ausstellung vermittelte Grundwissen
über Fragen der europäischen Einigung.
|
1957 |
Otto Nuschke, Vorsitzender der CDU und Stellvertretender Ministerpräsident
der DDR, stirbt in Berlin.
|
1958 |
Die Verlage der Westberliner Zeitungen »Der Kurier« und »Der
Tag« geben bekannt, daß sie künftig verlegerisch,
organisatorisch und technisch zusammenarbeiten wollen.
|
1958 |
Die Borsig-Werke in Tegel beziehen erstmals nach Kriegsende wieder Gas aus einer
Kokerei in Salzgitter. Die unterirdische Leitung war bereits 1938 gebaut
worden und verband die Borsig-Werke mit den damaligen »Reichswerken Hermann
Göring«.
|
1977 |
West-Berlin steht mit 84 Drogentoten im Jahr 1977 an der Spitze aller
deutschen Städte.
|
1985 |
Die »Explo '85« (Explosion, Sprengkraft christlicher Botschaft) der
Jugendmissionsbewegung »Campus für Christi« wird im ICC
(Charlottenburg) eröffnet. Etwa 3 500 Teilnehmer aus mehreren
Ländern diskutierten über Fragen des Glaubens und der Mission.
|
1995 |
Das Hinterhaus der Schliemannstraße 10 wird im Auftrag des
Bezirksamtes Prenzlauer Berg verbarrikadiert, um den weiteren Zugang zu
verhindern. Am Tage zuvor waren dort bei einem Brand zwei Menschen ums Leben
gekommen.
|
1996 |
Die Berliner Jugendsenatorin registriert gegenüber der Presse einen
drastischen Anstieg der Drogentoten. Waren 1995 noch 93 Berliner an
einer Überdosis gestorben, waren es 1996 bereits 162.
|
1996 |
Sozialsenatorin Beate Hübner (CDU) gibt bekannt, daß in Berlin
gegenwärtig 11 000 bis 12 000 Menschen keine Wohnung
haben. Rund 8 000 von ihnen schliefen in Heimen und
Notunterkünften. 4 000 fristeten ihr Dasein auf der Straße.
|
1996 |
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Roderich Nehls, sagt eine
Zuspitzung der Lage im Berliner Gesundheitswesen voraus. Aufgrund steigender
Kosten war für 1997 in Berlin mit einer Überschreitung des
Arznei- und Heilmittelbudgets zu rechnen.
|
1996 |
Die Berliner Sozialverwaltung teilt mit, daß in Berlin die Zahl der
Sozialhilfeempfänger während der vergangenen fünf Jahre von
130 600 auf 191 000 gestiegen ist.
|
1996 |
Der Volksschauspieler Erwin Geschonneck feiert seinen 90. Geburtstag mit einem
großen Fest im Casino im Fersehturm (Mitte).
|
1997 |
Das Tierheim in Lankwitz öffnet bis 15.00 Uhr seine Pforten, damit zu
Weihnachten geschenkte Tiere, die nicht gewünscht sind, in sichere Obhut
gebracht werden können. Gleichzeitig konnten Tiere abgeholt werden.
|
1998 |
Der langjährige Präsident der Berliner Ärztekammer, Ellis Huber,
verliert sein Amt an den bisherigen Stellvertreter Günther Jonitz, Chirurg
im Krankenhaus Moabit. Huber war bisher der einzige links-alternative
Ärztekammerpräsident in Deutschland.
|
1998 |
Die gotische Meierei auf der Pfaueninsel wird erstmals nach längerer Zeit
wieder zur Besichtigung freigegeben. Das Gebäude mit der einer alten
Klosterruine ähnelden Fassade, war 1794/95 von Johann Gottlieb Brendel
erbaut worden.
|
1999 |
Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) stellt den Jahreswirtschaftsbericht
1999 vor. Danach lag das Wirtschaftswachstum in Berlin im vergangenen Jahr
zwischen 0,0 und 0,5 % und die Arbeitslosenzahl sank um 2 %.
|