1802 |
Emil Wolff wird in Berlin geboren. Der Bildhauer war einer der letzten unter den
deutschen Neoklassizisten, die ihr Ideal in der antiken Kunst sahen. Wolff ging
1822 nach Rom und blieb dort bis zu seinem Tode.
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1820 |
Die »Korporation der Kaufmannschaft von Berlin« wird gebildet. In ihr
hatten sich 421 Kaufleute von der Tuch- und Seidenhandlung, 531 von
der Spezerei- und Materialhandlung sowie die 1803 gegründete
Vereinigte Börsenkorporation zusammengeschlossen.
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1829 |
Alexander von Humboldt hält vor der physikalischen Klasse der Akademie der
Wissenschaften einen Vortrag Ȇber das Indische Zahlensystem nach
Dezimalklassen«.
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1837 |
Auf dem Galgenberg (Gartenplatz, Wedding) findet die letzte Hinrichtung statt.
Die Verurteilte war Charlotte Sophie Henriette Meyer aus der Neuen
Friedrichstraße, die ihrem Mann im Schlaf die Kehle durchgeschnitten
hatte.
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1848 |
General Ernst von Pfuel wird von König Friedrich Wilhelm IV. zum Gouverneur
von Berlin berufen. Wegen mangelnder Härte, er konnte die Ausschreitungen
am 18. März nicht verhindern, wurde er am 24. März durch General von
Prittwitz ersetzt.
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1858 |
Der Prinz von Wales stattet der Königlichen Bibliothek, der späteren
Staatsbibliothek zu Berlin, einen Besuch ab.
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1867 |
Die Berliner Borsigwerke feiern die Fertigstellung der zweitausendsten
Lokomotive.
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1868 |
Die »Röhrenpostlinie« zur Telegrafendienststelle im Brandenburger
Tor sowie ihre Weiterführung durch die Königgrätzer Straße
zur Postexpedition im südlichen Torhäuschen des Potsdamer Tores ist
fertiggestellt.
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1871 |
Das Deutsche Archäologische Institut wird eine Königliche
Preußische Staatsanstalt und untersteht dem Auswärtigen Amt. Seinen
Sitz hatte es in der Ansbacher Straße 46 (Schöneberg).
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1873 |
Die nach Plänen von August Friedrich Wilhelm Orth errichtete Zionskirche
auf dem Zionskirchplatz (Prenzlauer Berg) wird eingeweiht.
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1874 |
In Gegenwart des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, des späteren Kaisers
Friedrich III., findet im Konsistorialgebäude in der Niederlagstraße
1/2 (nahe der Friedrichswerderschen Kirche) die letzte Sitzung des
Konsistoriums der Französischen Gemeinde statt.
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1887 |
Der Botaniker August Wilhelm Eichler, seit 1878 Professor an der Berliner
Universität, stirbt in Berlin.
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1888 |
Starker Schneefall führt in ganz Berlin zu zahlreichen
Verkehrsstörungen. Am empfindlichsten traf es die Pferdebahnlinien;
für Lastfuhrwerke waren besonders die asphaltierten Straßen
unpassierbar.
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1891 |
Die Statistik der Selbstmorde von Berliner Schulkindern wird
veröffentlicht. Seit dem 1. Januar 1890 hatten sich 46 Knaben und
16 Mädchen das Leben genommen. 24 Kinder hatten das 15.,
14 das 14. Lebensjahr erreicht. Das jüngste war gerade 7 Jahre
alt.
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1891 |
Auf einem Festmahl anläßlich des 75. Jubiläums der Garde-
Artillerie spricht der Chef des 1. Garde-Feld-Artillerie-Regiments, Kaiser
Wilhelm II., euphorische Worte. Er nannte die Artilleriewaffe »das
Rückgrat, das Mark der Schlacht«.
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1902 |
Der Berliner Physiker Ernst Ruhmer erhält das Patent DRP
136094 für die automatische Selen-Zündung und Abschaltung von
Leuchtbojen zur Sicherheit der Seefahrt.
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1908 |
Walter Bruch wird in Neustadt an der Weinstraße geboren. Der Ingenieur und
Fernsehpionier, u.a. bei Telefunken in Berlin tätig, entwickelte das PAL-
Farbfernsehsystem, das die auf den Übertragungsstrecken auftretenden
Farbfehler automatisch korrigiert.
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1909 |
Theodor Echtermeyer wird die Leitung der Königlichen Gärtner-
Lehranstalt in Dahlem übertragen.
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1910 |
Der Deutsche Reichstag beschließt, die Gründung und Unterhaltung
einer Reichsanstalt für Luftschiffahrt und Flugtechnik in die Wege zu
leiten.
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1913 |
Mit einem einige Tage zuvor von einem Bagger abmontierten daumendicken Stahlseil
wird auf der Straße von Hennigsdorf nach Berlin ein Attentat auf die
Berliner Juweliersfamilie Plunz verübt. Der Urheber des Attentats konnte
nicht ermittelt werden.
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1918 |
Der Berliner Lette-Verein erhält die Genehmigung zur Einrichtung eines
Kurses für die Ausbildung zur orthopädischen Turnlehrerin und
Heilgymnastin und eines Kurses für Laborantinnen zur Untersuchung von
Nahrungs-, Genuß- und Futtermitteln.
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1920 |
Die sozialdemokratischen Fraktionen der Deutschen Nationalversammlung und der
Preußischen Landesversammlung beraten über den Ausgleich in der
Vermögensauseinandersetzung zwischen dem Staat und dem Haus Hohenzollern.
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1923 |
Die Reichsregierung zahlt der Stadt Berlin 589 Millionen Mark zurück,
die infolge von Kriegsmaßnahmen als Schulden des Reiches bei der Stadt und
ihren damaligen Vororten entstanden waren. Die Summe hatte inflationsbedingt
einen Wert von 108 600 Goldmark.
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1932 |
Das »Berliner Tageblatt« berichtet: Am der Tag der Neueröffnung
des Arbeitsamtes Südost-Süd in der Neuköllner Sonnenallee sei es
zu tumultartigen Zwischenfällen gekommen. Über zehntausend Personen
hatten sich zur Erlangung ihrer Leistungen eingefunden.
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1935 |
Berlins Polizeipräsident Magnus von Levetzow teilt mit, daß bis zur
»Verdunkelungsübung« am 19. März in jedem Haus ein
»Luftschutzhauswart« eingesetzt werden müsse.
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1936 |
Der Spielfilm »Der Raub der Sabinerinnen« von R. A. Stemmle hat im
Ufa-Theater am Kurfürstendamm (Charlottenburg) Uraufführung. Für
den Streifen war Emanuel Striese mit seinem Schmieren-Theater gewonnen worden.
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1938 |
Pastor Martin Niemöller wird in Berlin zu sieben Monaten Festungshaft und
2 000 Reichsmark Geldstrafe verurteilt. In der folgenden Nacht wurde
er ins KZ Sachsenhausen eingeliefert.
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1943 |
Während der bisher schwersten nächtlichen britischen Luftangriffe auf
Berlin sterben mehrere hundert Menschen, darunter auch fünf Schüler,
die am Krummen Fenn (Zehlendorf) als Flakhelfer Dienst taten. Ganze Stadtteile
Berlins wurden zerstört.
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1946 |
Im Theater am Schiffbauerdamm beginnt die zweitägige 1. Reichskonferenz der
KPD. Beraten wurden Probleme der Vereinigung von KPD und SPD sowie des
demokratischen Neuaufbaus in Deutschland.
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1948 |
Deutschen wird durch die Besatzungsbehörden in den Westsektoren die Nutzung
der zivilen Flugmöglichkeiten ab Flughafen Berlin-Tempelhof für
innerdeutsche Verbindungen gestattet.
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1955 |
In der Tanzbar »Melodie« des Friedrichstadtpalastes (Mitte) wird unter
dem Namen »Palast-Brettl« ein zweites Ostberliner Kabarett
eröffnet.
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1956 |
Das »St. Hedwigsblatt« der katholischen Diözese Berlin wird von
DDR-Behörden beschlagnahmt. In der Zeitung war ein Hirtenbrief der
deutschen Bischöfe erschienen, der sich gegen die materialistische
Ideologie in der DDR gewandt hatte.
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1962 |
Die Jüdische Gemeinde in Ost-Berlin zählt 950 Mitglieder.
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1966 |
Mit einem 8:6-Sieg über den EV Landshut erreicht der Berliner Schlittschuh-
Club den Aufstieg in die Eishockey-Bundesliga.
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1979 |
Prof. Karl Erik Zimen hält auf der Festveranstaltung anläßlich
der 100. Geburtstage von Albert Einstein, Max von Laue, Otto Hahn und Lise
Meitner den Vortrag »Otto Hahn, Lise Meitner und die Kernspaltung im
Hinblick auf die Zukunft«.
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1985 |
Die bisher größte Internationale Tourismus-Börse mit
2 230 Ausstellern aus 130 Ländern wird in den Messehallen am
Funkturm (Charlottenburg) eröffnet.
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1992 |
Wilhelmine Schirmer-Pröscher, die 1989 zu ihrem 100. Geburtstag als
letzte Ostberliner Ehrenbürgerin ausgezeichnet wurde, stirbt in Berlin.
Beigesetzt wurde sie auf dem Kirchhof der Dorotheenstädtischen und
Friedrichswerderschen Gemeinde (Mitte).
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1994 |
Das Bundeskabinett beschließt den Bau einer Transrapid-Strecke zwischen
Hamburg und Berlin. Das neue Verkehrsmittel sollte die Strecke ab 2005 in
einer Stunde bewältigen. Für einen rentablen Betrieb rechnete man mit
14,5 Millionen Fahrgästen pro Jahr.
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1996 |
Bei den ostdeutschen Regionalmeisterschaften der Nachwuchsfaustballer geht der
Sieg bei den Jungen an die Turngemeinde in Berlin (TiB).
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1996 |
Der Star-Friseur Peter Reschenberg (53), der sich seit drei Jahrzehnten um die
Schönheit seiner Kundschaft bemüht, feiert bei der 1. Rahnsdorfer
Mode-Gala mit über 200 Gästen sein Firmenjubiläum.
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1996 |
Ein unbekannter Mann überfällt das Intercity-Restaurant im Bahnhof
Zoologischer Garten (Charlottenburg). Er entkam mit den Tageseinnahmen. Die
Polizei löste Großfahndung aus.
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1996 |
Das vor vier Tagen eröffnete Modehaus Galeries Lafayette in der
Friedrichstraße (Mitte) erlebt den Ansturm von über
150 000 Menschen. Bis zum Abend mußte das Haus immer wieder
vorübergehend geschlossen werden.
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1997 |
Die »Berliner Morgenpost« präsentiert die offizielle Berliner
Kriminalstatistik des Innensenators für 1996. Danach entstand 1996 ein
Schaden von 1,9 Milliarden Mark. Von den
164 563 Tatverdächtigen waren 54 457 Ausländer.
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1997 |
250 Berliner Radler protestieren mit einem Fahrrad-Korso entlang der
geplanten Trasse vom Lehrter Bahnhof (Tiergarten) bis zum Rathaus Spandau gegen
den Bau der Magnetschwebebahn Transrapid.
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1998 |
Die Senatsumweltverwaltung beginnt mit der jährlichen Sonderaktion zur
Kennzeichnung nicht mehr zugelassener Autos und Wracks mit dem »roten
Punkt« als Aufkleber. So gekennzeichnete Fahrzeuge sollten sofort
abgeschleppt werden.
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1998 |
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung stellt das Ergebnis des
landschaftsplanerischen Wettbewerbs zur Gestaltung der Freiflächen am
Kulturforum in Tiergarten vor. Das Architekturbüro Hilmer & Sattler
wurde mit der weiteren Bearbeitung beauftragt.
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1999 |
Der Senat erklärt das Volksbegehren »Mehr Demokratie« auf Antrag
von Innensenator Werthebach (CDU) für unzulässig. Der Antrag auf das
Volksbegehren der Bürgerinitiative wurde in drei Punkten für
verfassungswidrig erklärt.
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