Büsching, Anton Friedrich

* 27.09.1724 Stadthagen,
† 28.05.1793 Berlin,
Pädagoge, Geograf.

Der studierte Theologe war ab 1754 Professor der Philosophie in Göttingen und kam 1766 nach einem Aufenthalt in St. Petersburg, nach Berlin als Oberkonsistorialrat und Direktor des Gymnasiums zum Grauen Kloster. B. begründete die politische Geografie basierend auf vergleichender Statistik und galt als einflussreichster Geograf seiner Zeit. Sein Landhaus befand sich in der Gollnows-Gasse 30 (heute aufgehoben), wo er auch starb und am 5. Juni beerdigt wurde. Sein Grabmal wurde von Gottfried Schadow geschaffen und erhielt eine von Friedrich Gedike (1754–1803) entworfene Inschrift. B. hatte testamentarisch bestimmt, dass nach dem Aussterben seiner Familie der Garten dem Gymnasium zum Grauen Kloster zufallen sollte. Mit der Verlängerung der Weinstraße wurde das Grundstück enteignet und B. s Grabmal 1873 auf den Georgenkirchhof ( Kontext: Georgen-Parochial-Friedhof IIGeorgen-Parochial-Friedhof II) umgesetzt. Bereits 1833 hatten die nahe der Gollnows-Gasse gelegene Büschingstraße und der Büschingplatz (heute eingezogen) seinen Namen erhalten.

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Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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