Hausburg-Grundschule

Friedrichshain,
Hausburgstraße 20.

Dia-Serie Hausburg-Grundschule Die von Ludwig  Kontext: Hoffmann, Ludwig Ernst EmilHoffmann entworfene Gemeindedoppelschule wurde 1904/05 gegenüber dem damaligen Städtischen Schlacht- und Viehhof erbaut. Als Blockinnenbebauung entstand ein dreiflügeliges Schulgebäude mit vier Geschossen und dreigeschossig, an der Straßenfront, das Lehrerwohnhaus, alles in Mauerwerkbau. Während das Schulhaus einfach verputzt wurde, erhielt die Straßenfassade eine im Diamantschlag ausgeführte Werksteinverkleidung. Der Durchgang zum Klassentrakt ist ein Rundbogenportal mit seitlichen durch Tierreliefs von Josef  Kontext: Rauch, JosefRauch geschmückten Pilastern. Ihre oberen Abschlüsse bilden seitlichen Schmuck des Balkons, der über dem Tor angebracht ist. Das dazugehörige Fenster besitzt als einziges eine Ornamentenrahmung. Im Mittelhof setzen beidseitig kleine Säulenhallen diese Stilfassung fort. Am 01.10.1905 wurde im Haus die 267. Gemeindeschule als katholische Mädchenschule gegründet, während die bereits am 01.04.1901 im Mietshaus Straßmannstraße 5 gegründete 243. Gemeindeschule, katholische Knabenschule, hinzukam. Die 1938 umprofilierte Volksschule diente in den letzten Kriegsjahren als Lazarett, Munitionsdepot und Versorgungsstützpunkt für das umliegende Wohngebiet. In der Nachkriegszeit waren Schulen verschiedener Richtungen im Haus. Die 1963 hier gegründete Wilhelm-Koenen-Oberschule, 1. Polytechnische Oberschule des Bezirks Friedrichshain, nahm rasch an Schülern zu. Sie wurde 1976 geteilt, wodurch auch die Herbert-Neumann-Oberschule entstand. Im Zuge der Schulreform 1991 verblieb im Gebäude die 4. Grundschule, die 1998 den Namen nach der Straße, an der sie liegt, trägt. Seit 1999 ist die H. Europaschule speziell für die spanische Sprache. Der Baukomplex ist Denkmalbereich.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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