Stadtbad Kreuzberg

Kreuzberg,
Baerwaldstraße 64-67, wurde 1898–1901 nach Plänen des Architekten Ludwig  Kontext: Hoffmann, Ludwig Ernst EmilHoffmann errichtet.

Die historistische Fassade des dreigeschossigen Baus gliedert sich in ein rustikales Sockelgeschoss aus rotbraunem Wünschelburger Sandstein mit großen Rundbogenfenstern und in eine glattverputzte Zone im Hauptgeschoss. Ein Fries von Luken im zweiten Geschoss, zwischen Erd- und Hauptgeschoss, schließt den rustizierten Teil der Fassade ab. Im Erdgeschoss lagen ursprünglich beiderseits des Mitteleingangs zwei Kassenräume (jetzt nur noch links), die Vorhalle und zwei noch zum Vorderhaus rechnende Treppenhäuser. Dahinter befindet sich, in der Hauptachse des Bauwerkes, die kleine Schwimmhalle mit U-förmigem Becken und hohem Tonnengewölbe. Das Schwimmbecken hat eine Länge von 21,20 m und eine Breite von 9,15 m. Seine Tiefe beträgt 0,80 m bis 2,85 m. Im zweiten Obergeschoss lagen Wohnungen, jetzt befindet sich hier das Sportamt Kreuzberg. Die Einrichtung beherbergt 69 Wannen- und 42 Brausebäder (Erdgeschoss) sowie medizinische Bäder. 1913–1917 wurde Baerwaldstraße/Wilmsstraße ein Erweiterungsbau errichtet. Er beherbergt ein Schwimmbecken von 25 m Länge und 9,55 m Breite, das zwischen 0,90 und 3,50 tief ist. Außerdem befinden sich hier 35 Brausebäder. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Halle wurde zwischen 1953 und 1957 wieder aufgebaut. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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