Rose, Bernhard

* 22.05.1865 Lohme/Ostprignitz,
† 23.06.1927 Berlin,
Schauspieler.

R. kam 1871 nach dem Tod des Vaters mit seiner Mutter nach Berlin. 1883 schloß er sich dem Verein „Wally“ an und hatte im November diesen Jahres vermutlich seinen ersten Theaterauftritt. Der Verein gab Vorstellungen in allen bekannten Berliner Vorstadtlokalen, wie im Prater in der Kastanienallee, im Deutschen Volkstheater in der Schönhauser Allee, im Vorstädtischen Casino in der Ackerstraße, im Deutschen Clubhaus am Gesundbrunnen u. a. R. wurde 1885 Vorsitzender des Vereins. 1890 gründete er ein eigenes Ensemble, das in den ersten Jahren vor allem in Wirtshäusern spielte. R. wohnte 1899 in der Gerichtstraße 20, 1900 in der Sickingenstraße und 1901 in der Huttenstraße 10. 1901 beantragte er eine Konzession und gab vom November 1901 bis Mai 1902 einmal wöchentlich eine Vorstellung im Deutschen Club in der Badstraße 58, der ersten festen Bühne des Familienunternehmens. R. entschloß sich die Vorstellungen zu erweitern und kaufte 1906 das Ostend-Theater in der Großen Frankfurter Straße 132 und gab ihm den Namen „Rose-Theater“. Von 1914 bis 1919 hatte R. auch das Walhalla-Theater am Weinbergsweg gepachtet. Auf dem St. Georgen-Friedhof an der Landsberger Allee befindet sich sein Ehrengrab. Eine Gedenktafel erinnert in der Badstraße 58 an R. und in Friedrichshain trägt eine Schule für Sprachbehinderte seinen Namen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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