Gelbe Häuser und Grünes Haus

(Mietwohnhäuser)
Charlottenburg,
Niebuhrstraße 78 und 2,
Mommsenstraße 5/6.

Dia-Serie Gelbe Häuser und Grünes Haus Architekt der insgesamt vier in den Jahren 1903 bis 1906 gebauten Häuser war Albert  Kontext zu: Gessner AlbertGessner. Er schuf hier eine Blockrandbebauung mit Gebäuden ohne Seitenflügel, wodurch gemeinsame Gartenhöfe entstanden. Im Äußeren hatten die Bauten leichte Anklänge an die Neorenaissance. Im Norden des Ensembles steht das fünfgeschossige so genannte Grüne Haus (Niebuhrstraße 2). Der Mauerwerksbau erzielt seine Wirkung durch den Kontrast der tiefgrün verputzten unteren Etagen und des mit roten Rathenower Biberschwänzen belegten vierten Obergeschosses und des Satteldaches. Im Erdgeschoss befindet sich ein Modegeschäft. Rechts umgrenzen sechs Pfeiler einen kleinen Vorgarten (Pergola). Am Gebäude befinden sich ein Erker und Loggien. Der Erker läuft turmartig aus. Das Gebäude hat ein schmales Satteldach. Das gegenüber liegende Gelbe Haus Niebuhrstraße 78 ist fünfgeschossig und gelbbraun verputzt. Im Erdgeschoss befindet sich ein schmiedeeisernes Tor. In den einzelnen Geschossen wurden unterschiedliche Fenstertypen verwendet. Das Haus hat zwei Erker. Auf der rechten Seite schließt es oben mit einem geschwungenen Giebel ab. Ansonsten hat es ein Steildach mit roten Dachziegeln. Im Haus befinden sich eine Arztpraxis, ein Designer, ein Rechtsanwalt, eine Versicherungsagentur und Wohnungen. Das Hinterhaus grenzt an das des Gelben Hauses Mommsenstraße 6 an. Beide Gebäude liegen sich hofseitig spiegelbildlich gegenüber. Das Haus Mommsenstraße 6 ist vielfältig strukturiert und gelb verputzt. Im Erdgeschoss befindet sich ein schmiedeeisernes Tor mit Halbsäulen und einem Frauenaktrelief. Das Haus hat mehrere Erker, Loggien und Balkons sowie einen gewellten Giebel. Auf der rechten Hälfte erstrecken sich über dem dritten und vierten Obergeschoss dachartige Simse aus roten Biberschwänzen. Das Dach selbst, ebenfalls mit roten Zeigeln gedeckt. Im Erdgeschoss hängt eine Berliner Gedenktafel für den Komponisten und Dirigenten Leo  Kontext zu: Blech LeoBlech, der hier von 1913 bis zu seiner Emigration 1937 wohnte. Der Innenhof ist ein Gartendenkmal. Im Gebäude befinden sich eine Hotel-Pension sowie eine Pension. Das nebenliegende Gebäude Mommsenstraße 5 ist (heute) ockerfarben verputzt und im Dachbereich schwarz gedeckt. In den einzelnen Etagen wurden unterschiedliche Fensterformen gewählt. Ein vieleckiger Erker schließt oben mit Balkon und dann mit spitzem Giebel ab. Das vierte Obergeschoss sowie das Dach sind schwarz gedeckt. Im Haus befinden sich eine Grundstücksverwaltung, Architekten, Rechtsanwälte, Ingenieure und, im Erdgeschoss, ein Antiquitätengeschäft. Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB IV B, Nitsch, Denkmalliste Berlin 2003 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon