Pferderennbahn Grunewald

Charlottenburg.

Die P. entstand 1909 nach Plänen und Entwürfen von Otto  Kontext zu: March OttoMarch auf einem 70 ha großen Grundstück und wurde bis 1935 für den Neubau des  Kontext zu: OlympiastadionOlympiastadions abgebrochen. Mittelpunkt der Anlage war die Flachrennbahn von 2 400 m Länge. Außerdem verfügte sie über verschlungene Bahnen für Hindernisrennen. Am Südrand befanden sich der Eingang und verschiedene Gebäudegruppen. Der Haupteingang bestand aus zwei Pavillons, an die sich flache Flügelbauten mit Kassen und Toren anschlossen. Das Verwaltungsgebäude war ein mit roten Ziegeln verblendeter dreigeschossiger Mauerwerkbau, der zur Rennbahn hin über eine zweigeschossige überdachte Galerie verfügte. Außerdem befanden sich auf der Südseite drei zweigeschossige Tribünenbauten mit Pfeilerwandelgängen auf der Rückseite. Jedes dieser Gebäude war von zwei Ecktürmen eingefasst. Westlich der Tribünen lag der eingeschossige Kaiserpavillon mit Freitreppe und Vorhalle an der Giebelseite. Das steile Dach des Gebäudes verfügte in der Mitte über eine kleine Dachterrasse. An der Ostseite der Anlage befand sich die Gaststätte Waldhaus. Das dreigeschossige Bauwerk erhob sich über einer hohen Werkstein-Stützmauer und verfügte über ein schweres Walmdach mit Mittelgiebel. Die Haupträume der Gaststätte sind mit Wand- und Deckenmalereien ausgestattet gewesen. Gaststättengebäude, Tribünen, und Kaiserpavillon waren ockergelb verputzt. Außerdem existierten auf dem Gelände noch kleinere, für den Rennbahnbetrieb notwendige Bauten. Zwischen der Gaststätte Waldhaus und den Tribünen gelangte man über eine Betonbrücke und Tunnelanlage zum  Kontext zu: Deutsches StadionDeutschen Stadion, das auf dem Gelände der Grunewaldrennbahn in einer Mulde von 85 000 m² angelegt worden war.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB VII Bd. C, Wirth ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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