Schiller-Oberschule

(Staatliche Europa-Schule Berlin - Englisch)
Charlottenburg,
Schillerstraße 125-127.

Dia-Serie Schiller Oberschule Die zum Abitur führende Bildungsanstalt mit Englisch-, Französisch- und Lateinunterricht nutzt das 1911 bis 1913 von Heinrich  Kontext zu: Seeling HeinrichSeeling unter Mitarbeit von Max Niedenhoff als Leibniz-Oberrealschule errichtete Gebäude (Nr. 125-127) sowie den 1954 bis 1957 für die  Kontext zu: Max Liebermann OberschuleMax-Liebermann-Schule angebauten Trakt (Nr. 124). Während der Neubau, entworfen vom Charlottenburger Hochbauamt unter Leitung von Maximilian Lamm, eine glatte rötliche Fassade aufweist, ist das ältere Haus reich geschmückt. Die Bildhauerarbeiten an dem fünfgeschossigen grau verputzten, teilweise mit Muschelkalk und in der Erdgeschosszone mit Granitquadern verkleideten Mauerwerksbau stammen von Johannes Hinrichsen und Ludwig Isenbeck (1882-† n.e.). Die kleinsprossigen Fenster erstrecken sich im Bereich der Aula über zwei Etagen. Ein Konsolgesims mit durchgehendem Balkon und schmiedeeisernem Gitter betont das oberste Geschoss. Die einst offene Vierflügelanlage im Stil der Beginnenden Moderne wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und im Hofbereich nur verkürzt wieder aufgebaut, 1959 die Turnhalle durch einen Neubau ersetzt. Ursprünglich hatte das den Namen des deutschen Dichters Friedrich von Schiller (1759-1805) tragende Gymnasium seinen Sitz in der Schillerstraße 27-31, doch der 1886/87 nach einem Entwurf von Paul  Kontext zu: Bratring PaulBratring errichtete Bau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und die Ruine später abgetragen. Nach 1945 wurde der Komplex Schillerstraße 125-127 zunächst unter der Bezeichnung Vereinigte Oberschulen geführt und umfasste neben der Schiller- auch die Moltke-, Siemens- und Kaiser-Friedrich-Schule.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB V Bd. C, Schiller.de ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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