Villa Grisebach

Charlottenburg,
Fasanenstraße 25.

Dia-Serie Villa Grisebach Die V. gehört mit dem benachbarten  Kontext zu: Kaethe Kollwitz MuseumKäthe-Kollwitz-Museum (Nr. 24) und dem  Kontext zu: Literaturhaus BerlinLiteraturhaus Berlin (Nr. 23) zum so genannten Wintergarten-Ensemble, benannt nach einem repräsentativen Wintergarten am Literaturhaus. Das Ensemble ist baugeschichtlich und baukünstlerisch wertvoll. Die V. wurde 1891/92 von dem Architekten und Sammler Hans Otto  Kontext zu: Grisebach Hans OttoGrisebach für sich selbst als Stadtvilla und Atelier errichtet. 1905 kam es zum Umbau, der die ursprüngliche Innenraumgestaltung durcheinander brachte. Im Zweiten Weltkrieg wurde die V. wie das gesamte Wintergarten-Ensemble stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Krieg erhielt das Haus deshalb ein Notdach. Seit 1976 stand die Ruine jedoch leer und war dem Verfall preisgegeben. Abbruchpläne wurden jedoch erfolgreich durch die Bürgerinitiative "Wintergarten" bekämpft. 1981 wurde das gesamte Wintergarten-Ensemble unter Denkmalschutz gestellt. 1984 erwarb die Deutsche Bank die V. sowie das Nachbarhaus (Nr. 24) und ließ beide sorgfältig restaurieren. Seit 1986 ist in der V. der Sitz der  Kontext zu: Pels Leusden-Galerie und Kunsthandlung Pels-Leusden-Galerie und Kunsthandlung und des Auktionshauses Villa Grisebach. Im Haus finden sowohl Kunstausstellungen als auch Kunstauktionen statt. Innerhalb von kurzer Zeit wurde die V. zum weltweit führenden Auktionshaus für deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts. Der schlichte Gesamteindruck des Gebäudes und die Verwendung einheimischer Materialien machen die von Grisebach gebaute Stadtwohnung zum Landhaus. Dieses besteht aus drei unterschiedlichen zusammengedrängten Vertikalen. Links ist dies eine schmale Giebelfront wie bei einem altdeutschen Bürgerhaus, in der Mitte ein vorstehender Turm und rechts ein zurückgesetzter Trakt mit Eingangsloggia und einem großen, über zwei Geschosse reichenden Fenster, hinter dem sich im Inneren eine hohe Halle befindet. Die schmiedeeisernen Gitter wurden von dem Hofkunstschlosser Paul Marcus (1854-1932) gefertigt. Hinter dem Haus befindet sich der  Kontext zu: Villa Grisebach SkulpturengartenVilla-Grisebach-Skulpturengarten.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Grisebach, Berlin Handbuch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon