Bersarinplatz

Friedrichshain,
er wird westlich und östlich vom Weidenweg und nördlich und südlich durch die Petersburger Straße begrenzt.

Dia-Serie Bersarinplatz Der Bersarinplatz führt seinen Namen seit dem 31.07.1947. Benannt wurde er nach dem ersten sowjetischen Stadtkommandanten von Berlin, Nikolai Bersarin (1904–1945), der sich um die Wiederherstellung der Versorgung und des öffentlichen Lebens in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg verdient gemacht hatte. Der Platz hieß zuvor Baltenplatz und wurde nach der Zerstörung der Gründerzeitbebauung im Februar 1945 erst nach 1984 neu bebaut. Die Planungen begannen mit einer Änderung der DDR-Baupolitik, bei der dem innerstädtischen Bauen mehr Aufmerksamkeit gegeben wurde. Die Blockbebauung des Verkehrsplatzes entstand nach dem Entwurf einer Architektengruppe des Bezirks Magdeburg (Städtebau-Arbeitsgruppe Feldmann, Müller, Timme, Ungewitter), der außerhalb verschiedener Wettbewerbe zur architektonischen Gestaltung des Platzes entwickelt und am 01.08.1984 vom Magistrat von Ost-Berlin bestätigt wurde. Aus dem Wohngebäudetyp der Wohnungsbauserie 70 (WBS 70) des Wohnungsbaukombinats (WBK) Berlin war ein sechs- und achtgeschossiger eckförmiger Typenbau entwickelt worden, der am Platz fünffach in Plattenbauweise errichtet wurde. Der Platzcharakter wird betont, indem die Bebauung hier zwei Geschosse höher ausgeführt und Erkervertikale eingefügt wurden. Der Erdgeschossbereich der Bauten am Platz wurde mit Gewerberäumen für Handel- und Dienstleistungen ausgestattet. Die Bebauung des Platzes erfolgte zwischen 1985 und 1987, die ersten Wohnungen waren im Frühjahr 1985 bezugsfertig. Die Freiflächen des siebenstrahligen Verkehrsknotenpunktes, den auch zwei Straßenbahnlinien kreuzen, erhielten Ende der 1990er Jahre eine repräsentative Neugestaltung.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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