Garde-Dragoner-Kaserne

Kreuzberg,
Mehringdamm 20-30.

Dia-Serie Garde-Dragoner-Kaserne Von 1850 bis 1854 von Ferdinand Fleischinger (1804–1885) und Wilhelm Drewitz (1806–1888) ursprünglich als Infanteriekaserne des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment Nr. 8 errichtet. Zwischen 1853 und 1855 wurde eine Reitbahn und Stallungen errichtet und der Komplex als Kavalleriekaserne genutzt. 1889 wurden weitere Pferdeställe und Reithallen hinzugefügt. Von 1855 bis 1919 hatten hier das 1. Garde-Dragoner-Regiment und Teile des 2. Garde-Dragoner-Regiments ihren Standort. Ab 1921 wurden die Ställe, Reitbahnen und Nebengebäude vom Pächter H. Engels und seiner Firma Translag zu einem Gewerbehof umgewandelt. Die Translag ist auch heute noch Generalpächterin des Grundstückes. Seit 1923 wird das Kasernengebäude als Finanzamt des Bezirks Kreuzberg genutzt. Der 188 m lange, dreigeschossige Kasernenbau mit grauer gequaderter Zementputzfassade erhält seine festungsartige Prägung durch die paarweise angeordneten Rundbogenfenster, die Türme im Eingangsbereich und an den Gebäudeecken mit Zinnenbekrönung. Im Volksmund hatte die Kaserne daher den Namen "Dragonerburg". Im Foyer des Finanzamtes erinnert eine Gedenktafel an die Opfer der Niederschlagung des Januaraufstandes 1919.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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