Palais Eger

Kreuzberg,
Tempelhofer Ufer 11.

Das heute denkmalgeschützte Gebäudeensemble wurde 1881 von Gustav Knoblauch (1833–1916) errichtet. Hier befand sich in den Jahren davor ein Holzplatz der Familie Eger. Laut Berliner Adressbuch waren die Kommerzienräte Carl und Paul Eger Inhaber der C. W. Eger Holzhandlung und Eigentümer des Grundstückes und der darauf befindlichen Gebäude. Ab 1910 war das Grundstück Eigentum des Prinzen Aribert von Anhalt (1864–1933). In den 20er Jahren wurde das damals vermutlich zweigeschossige Gebäude aufgestockt und dann als Bürohaus genutzt. Eigentümer wurde die Grundstücksverwaltungsgesellschaft Kabelhaus GmbH. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das P. u. a. als Asylantenheim genutzt. 1999 erwarb das Immobilienunternehmen Primus das heruntergekommene Gebäude und ließ das siebengeschossige gelb geputzte und im Souterrain mit Granit verkleidete Haus aufwändig sanieren. Neben der Wiederherstellung der ursprünglichen Innengestaltung (Marmortreppen, Wand- und Deckenmalereien, Holztäfelungen, Stuckarbeiten, Springbrunnen im Treppenhaus usw.) und der prächtigen Tordurchfahrt, wurden auch das Hinterhaus und die ehemaligen Stallungen sorgfältig restauriert. Der zweigeschossige Fachwerkbau in gelben und roten Klinkern schließt das Grundstück nach hinten ab. Der denkmalgeschützte Komplex soll als Bürogebäude genutzt werden.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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