Gertraudenbrücke

Mitte (Alt-Cölln), überspannt den  Kontext: Spreekanal Spreekanal zwischen Getraudenstraße und Spittelmarkt.

Dia-Serie Gertraudenbrücke

Die alte G. errichtete Otto Stahn (1859–1930) 1894/95. Die mit Basaltlava verkleidete Konstruktion überbrückt den hier 18 m breiten Spreearm auf einer Breite von 14 m. In der nördlichen Brüstung auf hohem Sockel steht zur Erinnerung an das 1871 aufgegebene Gertraudenhospital das Standbild der  Kontext: Heilige Gertrud Heiligen Gertrud, einem Wanderer einen Trunk reichend. Die überlebensgroße, mittelalterlich gekleidete Brückenfigur von Rudolf  Kontext: Siemering, Rudolf Leopold Siemering wurde in Lauchhammer in Bronze gegossen. Nach Zerstörung im II. Weltkrieg notdürftig repariert, wurde die Brücke 1954 umfassend instandgesetzt und die restaurierte Gertraudenplastik wiederaufgestellt. 1977 errichtete man parallel zu ihr eine schmucklose Stahlbrücke mit einer Breite von 33,50 m, einer Länge von 38 m und 8 Fahrspuren für den Fahrzeugverkehr. Die alte G. ist seitdem Fußgängern vorbehalten. An gleicher Stelle vor dem Gertraudentor (Teltower Tor) befand sich bereits seit dem 13. Jahrhundert eine hölzerne Jochbrücke mit 3 Klappen und steinernen Landpfeilern, die Cöllnische Brücke. 1738/39 errichtete Titus de Favre († 1745) die 8,50 m breite hölzerne Klappbrücke mit Zug- und Gegengewichten, welche 1878/79 mittels beidseitiger 3 m breiter eiserner Fußstege dem Verkehr angepaßt und zuletzt 1886 durch Klappenverstärkung für die Pferdebahn eingerichtet wurde. Die alte G. steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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