Kaiserliches Patentamt

Mitte (Friedrich-Wilhelm-Stadt),
Luisenstraße 32–34.

Das dreigeschossige Gebäude mit neobarocker Sandsteinfassade wurde 1887–1891 von August Busse (1839–1896) errichtet. Das Portal im Mittelgebäude stand zwischen zwei Doppelsäulen mit überlebensgroßen Plastiken. Den üppigen Fassadenschmuck entwarf Otto  Kontext: Lessing, Otto Lessing. Um 1895 kam auf dem Grundstück Nr. 32 ein Erweiterungsbau hinzu. Das Vorderhaus ist nicht mehr vorhanden. Von 1891 bis 1898 als Patentamt genutzt, diente es später der Reichszollverwaltung, der Reichsfinanzverwaltung und Finanzämtern. In der DDR diente das K. der BEWAG, dann den Wettspielbetrieben. In den 1950er Jahren fanden hier die öffentlichen Ziehungen der Berliner Bärenlotterie statt. Danach hatten die Verwaltung der Wirtschaftsbetriebe des Ministerrates und von 1974 bis 1990 die Generalstaatsanwaltschaft der DDR hier ihren Sitz. Nach der Sanierung des Gebäudes dient es der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und dem Haushaltsauschuß des Bundestages. Das K. steht mit seinem 600 mē großem Innenhof unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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