Konsistorium der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg

Tiergarten (Hansaviertel), Bachstraße 1/Altonaer Straße. Das Haus entstand zwischen 1968 und 1971 nach Plänen von Georg Heinrichs (* 1926) und Hans Müller (* 1921).

Der mit einer großen Freitreppe ausgestattete Stahlskelettbau ruht auf Betonpfeilern in einem parkähnlich angelegten Gelände. Er hat einen vieleckigen Grundriß, die Fassade ist mit Aluminium gestaltet. Auf dem Vorplatz steht die Skulptur „König David“, 1960 von Waldemar Otto (* 1929) geschaffen.

Sie wurde 1984 vom Hof des Evangelischen Studentenwohnheims Eichkamp (Wilmersdorf) hierher umgesetzt. In dem Gebäude hatten neben der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburgs auch der Bischof von Berlin-Brandenburg, der Präses der Landessynode, das Theologische Prüfamt, die Berliner Filiale der Evangelischen Darlehensgenossenschaft, der Evangelische Rundfunkdienst, der Wichern-Verlag und der CZV-Verlag ihren Sitz. Das K., 1543 gegründet, übernahm die Nachfolge der bischöflichen Gerichte als Verwaltungs- und Gerichtsinstanz für Ehesachen, Schule, kirchliche Gebäude, Berufung und Versorgung der Geistlichen. Bis 1918 fungierte der Landesherr auch als Bischof. Nach Jahren ohne Bischof gab es 1933–1945 je einen für Berlin und Brandenburg. Dieses Amt wurde 1945 unter Otto Dibelius (1880–1967) zusammengeführt. Von 1972 bis 1991 amtierte je ein Bischof für Ost-Berlin und Brandenburg sowie für West-Berlin.

Seit 1994 ist Wolfgang Huber (* 1942) Bischof von Berlin-Brandenburg.

2000 zogen alle Institutionen aus. Das K. hat heute seinen Sitz in der Georgenkirchstraße (Friedrichshain).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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