Schloßbrücke

Mitte (Alt-Berlin/Friedrichswerder),
führt über den Kupfergraben ( Kontext: Spreekanal Spreekanal) und verbindet den Schloßplatz mit der Straße Unter den Linden.

Dia-Serie Schloßbrücke Nach Entwürfen von Karl Friedrich  Kontext: Schinkel, Karl Friedrich Schinkel 1821–1824 geschaffen, erhielt die Brücke ihren Namen bei der Grundsteinlegung am 29. 5. 1822. Die äußeren der drei steinernen Bögen haben je 11,20 m Weite, der mittlere von 7,64 m Spannweite wurde erst 1912 anstelle von 8 Brückenklappen eingefügt. Schinkelsche Reliefs aus Gußeisen zieren die Geländer und die Brüstungen tragen beidseitig je vier Granitpostamente. Schinkel hatte als Brückenschmuck Kupferarbeiten vorgesehen, die den Lebens- und Leidensweg eines Kriegers zeigen. Dieser Plan konnte in Anbetracht der leeren Staatskasse nicht realisiert werden. Nach einem Wettbewerb wurden die Skulpturen erst zwischen 1842 und 1853 geschaffen und aufgestellt. Die acht weißen, jeweils etwa 3m hohen Figurengruppen aus Carrara-Marmor stehen auf hohen grauen Marmorpostamenten, auf denen Medaillons mit Adlermotiven eingelassen sind. 1. Gruppe: Nike unterrichtet den Jungen in Geschichte, 1847 ausgeführt von Emil Wolf (1802–1879). 2. Gruppe: Athene unterrichtet den Jungen im Gebrauch der Waffen, 1853 ausgeführt von Friedrich Anton Hermann Schievelbein (1817–1867). 3. Gruppe: Athene bewaffnet den Krieger, 1851 ausgeführt durch Karl Heinrich Möller (1802–1882). 4. Gruppe: Nike bekränzt den Sieger, 1853 ausgeführt durch Friedrich  Kontext: Drake, Johann Friedrich Drake (1805–1882). 5. Gruppe: Nike richtet den verwundeten Krieger auf, 1853 ausgeführt durch Ludwig  Kontext: Wichmann, Ludwig Wilhelm Wichmann 6. Gruppe: Athene ermuntert den Krieger im Kampf, 1853 ausgeführt durch Albert Wolff (1814–1892). 7. Gruppe: Der Jüngling, von Pallas von neuem in den Kampf geführt (Athene hilft dem Krieger im Kampf), 1854 ausgeführt durch Gustav  Kontext: Blaeser, Gustav Hermann Blaeser. 8. Gruppe: Siegesgöttin Nike trägt den gefallenen Helden zum Olymp, 1857 ausgeführt durch August Wredow (1804–1891). 1943 wurden die Figurengruppen in den Südhafen von Spandau verbracht. 1981 übergab der Senat von Berlin im Rahmen des deutsch-deutschen Austausches von Kulturgütern dem Magistrat von Berlin die Skulpturengruppen, die 1983/84 nach Restaurierung wieder am historischen Ort aufgestellt wurden. 1989 wurden die Sockel mit den neu geschaffenen Adlermedaillons komplettiert. Die Schloßbrücke trug 1951–1991 den Namen Marx-Engels-Brücke. Die Brücke steht mit den Allegorien unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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